Spielberg unternimmt den Versuch, die Hintergründe der Terrorattentate von München zu rekonstruieren, vor allem aber auch zu zeigen, dass es auf beiden Seiten (Israelis und Palästinenser) eine ständige Spirale der Gewalt gibt, zu zeigen.
Diese läßt er auch in der Laufzeit von rund 160 Minuten auch kaum zur Ruhe kommen. Nur in einigen Momenten blitzt die Erkenntnis auf, dass ständige Rache nicht Recht schaffen kann und wie hoch der Preis ist, den jene, die im Hintergrund arbeiten, letzten Endes bezahlen müssen. Sie sind niemals frei und werden es nie sein.
Handwerklich zeigt der Film höchste Qualität vor der Kamera (ein erstklassiges Ensemble, vor allem Eric Bana, einst "HULK" ist gereift zum Charakterdarsteller).und auch hinter der Kamera: Janusz Kaminski beweist erneut seine Vielseitigkeit.
Regisseur Spielberg hat meiner Meinung nach eine ganz leichte Schlagseite für die Israelis, aber nur ganz leicht, was nicht verwundert. Die Länge des Filmes fordert einiges ab, könnte ein wenig kürzer sein.
Fazit: kein Unterhaltungsfilm, kein feel-good-movie, sondern brutales Terror-Kino zum Nachdenken.