Man kann den Rachefeldzug mit viel Empathie verfolgen, weil es ja um eine gerechte Sache geht. Die beiden gedanklichen Rückblenden, in denen die ermordete Mutter (mit viel Wärme Fionnula Flanagan) auftritt, sind auch recht nett. Im Verlauf der Handlung gewinnt dann die Gewalt die Oberhand. Aber weil es ein ziemlich komplexes Gebilde ist, was da aufgedröselt wird, bleibt es spannend. Und die Jungs haben jede Menge coole Sprüche drauf, was den Unterhaltungswert hoch hält. Die vier Typen sind durchaus überzeugend handfest.
Lediglich der Schluss ist nicht nur unglaubhaft, sondern auch noch sehr zuckersüß. Mammi ist gerächt und alles ist wieder F.F.E. Was man als Lösung in einem Western noch tolerieren würde, ist hier doch etwas fragwürdig. Es ist halt die amerikanische Antwort: Selbstjustiz, die uns Europäern eher etwas fremd vorkommt. Aber lassen wir mal die moralische Sinnfrage außen vor und opfern sie auf dem Altar der Unterhaltung.