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    Das wilde Tier

    Es ist ein einziges Rätselraten um die psychologische Beschaffenheit eines Täters, der nie gefunden wird. Gewalttätige Optionen werden in Albtraumsequenzen abgehandelt und öffnen wie bei dem allseits bekannten Wetterhäuschen, bei dem einmal eine Frau ins Freie tritt, dann wieder ein Mann, abwechselnd ein Türchen. Dabei stehen die Figuren für eine bestimmte Art von Wettervorhersage. Sie bieten optionale Lösungen an. Einmal diese, dann eine andere, schließlich wieder die erste, bevor alle Türen zuschlagen und gleichzeitig offenstehen.
    Da kommt schon bald die Frage nach der Bedeutung des Titels ins Spiel: wer oder was ist das wilde Tier? Fest steht es ist ein Individuum. Real oder fiktiv? Beides ist möglich.
    So spielt Drehbuchautor und Regisseur Michael Pearce unentwegt mit den Erwartungen der Zuschauer. Dabei legt er sich nicht fest. Im Gegenteil am Ende variiert er mit dem Tod durch Erwürgen oder gar keinem Tod, dem gemeinsamem bzw. einsamen Unfalltod. Das Finale wird durch eine phonstarke Schreiorgie eröffnet, die die Optik noch furchtbarer werden lässt. Arthouse für starke Nerven und starke Knobler. Als Palliativ dient die imposante Kulisse von Jersey.
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    06.06.2023
    13:37 Uhr