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32 Bewertungen
89.8% Bewertung
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    Eskalation eines Klassenkampfes - perfekt durchkomponiert bis ins kleinste Detail

    Ein cleveres Intrigenspiel, das mit schwarzem Humor, bissiger Sozialkritik, vielen Details und ein paar wunderbar absurden Überraschungen aufwartet und den Zuseher von der ersten bis zur letzten Minute an den Kinosessel fesselt.
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    17.03.2020
    17:30 Uhr
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    Prämierter Genre Mix

    Wie die vierköpfige Familie Kim, die in einem Untergrundkeller wohnt, sich in diverse Stellen (zwei Hauslehrer, Chauffeur und Haushälterin) bei der wohlhabenden Familie Park einschleust, ist eine muntere Komödie. Sind sie die Parasiten, auf die sich der Titel bezieht? Als die frühere Haushälterin dann zurückkehrt, um den im Keller versteckten Ehemann zu versorgen, wird’s zum Thriller. Es gibt Tote. Man kämpft um Raum und Versteck. Und die finale Gartenparty gerät dann vollends zur Killer Orgie, wobei man dem Gott des Gemetzels hinreichend Opfer darbringt. Daran anschließend kommt quasi als Epilog ein visionärer Traum des Sohnes der Familie Kim, der über alle Toten hinweg geht. Vater und Sohn der Kims nehmen wieder Kontakt auf – via Morsezeichen! - Bei den Morden, darf man nicht so genau hinschauen, weil mache Erstochenen oder Erschlagenen später wieder auftauchen. Prozess und Urteil gegen Familie Kim bleiben bewusst etwas vage, bzw. der fast erschlagen Sohn bekommt beim Verhör einen Lachanfall.
    Das gesamte Ensemble überzeugt. Aber vor allem die beiden Frauen Madame Park (Cho Yeo-jeong), die ihre überkandidelte Esoterik in die Rolle voll einbringt), sowie Frau Kim (Jang Hye-jin), die eher die praktisch veranlagte Mutter der Kompanie ist.
    Neben vielen anderen Preisen erhielt Parasite vier Oscars. Das geht in Ordnung. Der pralle Plot überrascht durch eine unerwartete Steigerung und den Wechsel der Genres.
    Komödie, Krimi, Killer-Orgie und ein Abschied ins Land der Träume ohne die Bodenhaftung zu verlieren.
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    27.02.2020
    11:23 Uhr
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    Parasite

    Spannend und eindrucksvoll von Anfang an - sehr sehenswert!
    17.11.2019
    22:40 Uhr
  • Bewertung

    Parasite - einfach genial

    Ein toller Film - sehr kurzweilig - fantastisch lustig, wie sich die Familie in die andere Gesellschaftsschicht einnistet, bis plötzlich eine ungeahnte Wende eintritt, die man mit Spannung und Schock mitverfolgt.
    03.11.2019
    16:16 Uhr
  • Bewertung

    Ein Parasit macht die Rechnung stets ohne den Wirt. (Reiner Klüting)

    Es ist ja so eine Sache mit den asiatischen Filmen im Allgemeinen und den koreanischen im Speziellen: Entweder man mag sie, oder eben nicht...

    Ich wusste von "Parasite" nicht allzu viel, als ich ins Kino gelatscht bin - und das war gut so. Für mich reichte eigentlich aus zu wissen, dass der Film die Goldene Palme gewonnen hatte und vom Regisseur von "The Host" ist.

    Anfangs kommt der Film etwas sperrig daher und plätschert dahin, nicht uninteressant, aber auch nicht wirklich etwas Besonderes, eher noch witzig. Mit der Zeit nimmt er allerdings an Fahrt auf und es kommt zu einigen unerwarteten Wendungen, die dann in einem genialen Finale ihren Höhenpunkt finden.

    Fazit: Alle, die mit asiatischen Filmen etwas anfangen können, sollten sich den Film nicht entgehen lassen. Wie das Kinoplakat verspricht: "Die coolste Goldene Palme seit Pulp Fiction".
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    25.10.2019
    19:48 Uhr
  • Bewertung

    Mein Film des Jahres 2019.
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    25.10.2019
    15:14 Uhr
  • Bewertung

    Südkorea 1789

    Großartiger überzeichneter Film über Klassenunterschiede, Menschlichkeit, Familienzusammenhalt, Konsumwahnsinn, Gerechtigkeit, Ungerechtigkeit, Anpassung und Überlebenswillen.
    Respekt und Verständnis is nowhere to find.
    Südkorea 1789 ist überall!
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    21.10.2019
    10:18 Uhr
  • Bewertung

    Perfides Spiel mit der Identität

    Exklusiv für Uncut
    Der südkoreanische Regisseur Bong Joon-ho konnte sich in den vergangenen Jahren mit Filmen wie „Okja“ oder „Snowpiercer“ bereits einen Namen als international angesehener Filmemacher machen. Nun folgt mit „Parasite“ wohl die Krönung seiner bisherigen Filmbiografie. Der Gewinner der Goldenen Palme 2019 – der erste aus Südkorea! - begeistert nämlich nicht nur durch seine äußerst ansprechende Inszenierung, sondern stellt darüber hinaus auch einen bitterbösen Kommentar auf die Gesellschaft dar.

    Am besten funktioniert der Film zwar, wenn man so wenig wie möglich über die Handlung weiß; dennoch sei schon mal so viel verraten:
    Bestehend aus Vater, Mutter, Sohn und Tochter, trifft die in prekären Verhältnissen lebende Familie Kim auf ihr deutlich finanzstärkeres Äquivalent, die Familie Park.
    Als Ki-woo (Choi Woo-shik), der Sohn der Kims (Song Kang-ho, Jang Hye-jin), unter unlauteren Umständen als Nachhilfelehrer von Da-hye (Jeong Ji-so), der Tochter der Parks (Lee Sun-kyun, Jo Yeo-jeong), angestellt wird, stellt dies den ersten Schritt einer Reihe von fatalen Umständen dar, die das Leben der beiden Familien für immer verändern wird. Und dabei kommen auch so einige sprichwörtliche Leichen im Keller zum Vorschein.

    Zugrundeliegendes Thema von „Parasite“ scheinen Klassenunterschiede zu sein; etwas, was Bong Joon-ho bereits in „Snowpiercer“ thematisiert hatte. Und auch der Vorjahressieger von Cannes, Hirokazu Koreedas „Shoplifters“, reiht sich in eine Reihe von Filmen ein, in denen die Diskrepanz zwischen Arm und Reich im Vordergrund steht. Der Gedanke ist nicht neu; die Art der Umsetzung, die Bong bei „Parasite“ an den Tag legt, ist jedoch alles andere als konventionell.

    Einerseits als Tragikomödie ausgelegt, deren ernster Hintergrund in der wirtschaftlich kritischen Realität Südkoreas verortet ist, andererseits als Satire, die teilweise einfach nur extrem absurd erscheint, findet man sich als Zuschauer in einer überdimensionalen Welt der Groteske wieder, innerhalb derer allerdings alles Sinn ergibt. Surreale Wirklichkeiten treffen auf wirtschaftliche Realitäten, wobei vor allem Faktoren wie Grundbesitz, Erwerbstätigkeit und Familienstrukturen genauer unter die Lupe genommen werden. Und damit erschafft Bong Joon-ho eine zeitgeistige Gesellschaftsparabel, die sich vorrangig auf schwarzem Humor gründet und vor lauter zündender Metaphern nur so strotzt.

    Durch und durch äußerst gekonnt inszeniert, kann „Parasite“ auch auf visueller Ebene überzeugen und wartet mit einem Schauspielerensemble auf, dass sich perfekt zu ergänzen scheint. Gerade das Ausloten räumlicher Besonderheiten und Hong Kyung-pyos gelungene Kameraarbeit, die sehr stark an sein vorheriges Projekt („Burning“ von Chang-dong Lee) erinnert, stellen Besonderheiten dar. Darüber hinaus schafft es der Film, immer wieder zu erstaunen und hält so bis zuletzt die ein oder andere Überraschungen bereit. „Parasite“ stellt somit sicherlich ein Highlight des Filmjahres 2019 dar – wenn nicht sogar DAS Highlight.
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    16.10.2019
    15:18 Uhr