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    Zurück nach Frankreich

    Es ist ein breit angelegtes Epos, das in der Endphase der Kolonialherrschaft der Franzosen in Vietnam angesiedelt ist. Man sieht das Lotterleben der herrschenden Kaste mit allem was dazugehört: z. B. Bootswetten und Opiumhöhlen.
    Vor diesem Hintergrund spielt sich ein Familiedrama ab, dessen Ausgangspunkt die Liebe von Mutter und Adoptivtochter zum selben Mann ist. Die omnipresente Catherine Deneuve spielt die zentrale Figur als emanzipierte Frau, die mit diversen echten Gefühlen zu kämpfen hat: der Liebe zu einem Mann und der Liebe zu ihrer Tochter. Obwohl die politische Lage eine wichtige Rolle spielt, bleiben die Ereignisse im Hintergrund, sie haben nur marginale Bedeutung. Es ist vielmehr von Interesse, wie sich die Franzosen mit dem Abschied von einstiger Größe abfinden. Wenn es im Ausland nicht klappt, kann man ja immer noch zurück nach Frankreich – und genau da treffen sich die beiden Handlungsstränge: die Heimgekehrten und die, die von nun an in Vietnam Verantwortung übernehmen.
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    14.04.2019
    10:48 Uhr