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    Sackgasse

    Ein frühes Meisterwerk von Roman Polanski, das leider viel zu selten gezeigt wird. Eine geniale Groteske, in der alle aktiven Figuren kaputt, böse oder wahnsinnig sind/werden.
    Und um es gleich vorweg zu sagen: Katelbach kommt nicht! (s. Warten auf Godot!)
    Teresa, eine ehemalige Prostituierte (Francoise Dorléac, Schwester von Catherine Deneuve) und George, ehemaliger Industrieller, (Donald Pleasence) sind ein ungleiches Pärchen, das auf einer Insel lebt. Zwei Gangster Richard (Lionel Stander) und Albie (Jack MacGowran), die einen misslungenen Coup hinter sich haben, tauchen auf. Als Bekannte von George vorbeischauen und Richard zum Butler umfunktioniert wird, geht es noch an der sozial verträglichen Oberfläche gerade so gut. Aber mit dem Streit und dem Rauswurf der Freunde wird eine Gewaltspirale losgetreten, an deren Ende die Gangster tot sind, Teresa ihren Mann verlassen hat und George wahnsinnig wird.
    Als unscheinbare Randfigur entdecken wir unter den Besuchern Jacqueline Bisset, die nur zwei Sätze zu sagen hat und in ihrem zweiten Film nur eine Statistenrolle hat.
    Richard ist unbeholfen und versucht seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen. George lässt sich von seiner viel jüngeren Frau zum Affen mache und sorgt für unfreiwillige Komik. Alle Figuren fahren in eine Sackgasse ihres Lebens mit viel Gegenverkehr.
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    20.07.2019
    11:27 Uhr