Regisseur Larry Clark hat uns ja mit "Kids" schon einmal bewiesen, daß ihm Filme, die die beinharte Realität einiger Jugendlicher in den USA zum Thema haben, ein großes Anliegen sind. Dabei scheut er keine Tabus und zeigt schonungslos die Härte des Alltags und die abgef***ckten Hirngespinste wohlstandsverwahrloster bzw. einfach nur gelangweilter Kids.
So auch in "Bully": die Kids haben so gut wie alles, aber uns Zuseherinnen und Zusehern wird nichts geschenkt: ungewöhnlich detaillierte Sex-Szenen (in den USA sicherlich geschnitten), Vergewaltigung, Mordopfer, die mit gespaltenem Schädel im Fluß von den Krebsen gefressen werden, Drogen, die bis zur geistigen Umnachtung konsumiert werden, Blut und Kotze usw.
Am Schluß bleibt uns sogar der Trost verwehrt, es handle sich nur um einen Film nach einem Drehbuch: der Film basiert auf einer wahren Begebenheit.
Nick Stahl ("Mann ohne Gesicht", kürzlich in "Terminator 3") mit beachtlicher Darstellerleistung, der aber das übrige Ensemble in nichts nachsteht.
Keine leichte Kost.