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72.1% Bewertung
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    Ein Kind im Körper eines Superhelden

    Ein kleines Kind strauchelt durch die Strapazen der Kindheit. Schwierigkeiten in der Schule, schwache Noten, ärgerliche Lehrkräfte, fiese Mitschüler:innen, verständnislose Eltern, körperlich noch nicht so weit wie die Jugendlichen. Nur eine Kleinigkeit gibt dem Kind Hoffnung. Jeden Dienstag geht es in seinen Lieblings-Comicbuchladen und freut sich auf die Neuerscheinung des Lieblingssuperhelden. Anschließend liest es bis spät in die Nacht mit einer Taschenlampe unter der Bettdecke von den neuesten Abenteuern und träumt davon, selbst ein Superheld zu sein und magische Kräfte zu haben, um all die Probleme der realen Welt mit einem Schwung zu beherrschen.
    Obgleich dies keine Inhaltsangabe war, symbolisch handelt „Shazam!“ von diesem Urtraum aller Kinder. Es macht ungeheuren Spaß, einen kleinen Jungen im Körper eines muskulösen Erwachsenen zu sehen und bei all den Versuchen zu beobachten, die eigene Kraft kennenzulernen. Genau dies macht die Essenz der Comic-Verfilmungen eigentlich aus: Kinder identifizieren sich mit den Helden und wünschen sich nichts sehnlicher als ähnliche Kräfte zu haben. In diesen Minuten hat der Film seine besten und witzigsten Momente. Wenn gängige Klischees der Superheldenfilme verhöhnt werden, zünden ebenso die meisten Späße. Ihr Übrigens tun dafür die sehr soliden Leistungen der Hauptcharaktere und auch das familiäre Coming-of-Age-Setting wirkt entlastend im Angesicht der epischen Schlachten der Avengers oder der Justice League. Die Vielzahl an Popkulturreferenzen hilft dem Film und sorgt für tolle Momente. Wenn ein Bus kopfüber herunterfällt und die Insassen nach und nach auf die brechende Frontscheibe fallen, ist „Jurassic Park 2“ nicht fern. „Du musst daran glauben, dass du fliegen kannst“ erinnert stark an „Hook“ und „Dont Stop Me Now“ von Queen ist einfach ein ziemlich cooler Song.
    Der Film wäre sogar noch besser, wenn der allzu übliche Antagonisten-Charakter eine kleinere Rolle bekommen hätte und der Fokus auf der Familie geblieben wäre. Billy an sich prägt eine reife Rolle und die Suche nach seiner Mutter hätte das Zentrum des Films werden können. Doch leider erlebt „Shazam!“ im klassischen Bösewicht-Narrativ seine schwächeren Augenblicke. Die Rahmenhandlung mit den Todsünden und dem Zauberer kann außerdem nicht wirklich überzeugen. Dass das Ende nicht gelungen ist und in einem längeren Kampf ausartet, ist wahrscheinlich der Sorge geschuldet, der Film könnte zu fad werden, wenn es nicht genügend Effekte und klare Gut-Böse-Schemata gäbe. Hier wurde eine kleine Chance vertan für einen wirklich innovativen Superheldenfilm.
    Insgesamt ist das aber in Anbetracht dessen, was der Film sein will, zu verschmerzen. Denn „Shazam!“ kontrastiert die üblichen Comicfilme mit einer Leichtigkeit, die sonst nur schwer in diesem Genre gefunden werden kann und hebt sich gelungen von den durchschnittlichen Marvel-Verfilmungen und den düsteren DC-Streifen ab.
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    18.05.2022
    10:11 Uhr
  • Bewertung

    Mixed Feelings here...

    Although I enjoyed most jokes, some were rather... Flat and pubescent. Well, okay, he's 14 but still. I also did not really see the 7 deadly sins in these stone monsters but those were creepy as fuck. And another question: which genre were they trying to go for?
    19.02.2020
    20:37 Uhr
  • Bewertung

    Nicht besonders

    Die doch recht plumpe Handlung wird bis zum Schluss nicht besser. Irgendwas mit einem Zauberer der Superhelden erschafft um die sieben Totsünden zu bekämpfen. Naja...
    Was mich gestört hat war, dass Shazam und Billy einfach zwei komplett unterschiedliche Personen sind. Wir haben den sehr erwachsenen und reifen Billy und den kindischen und unreifen Shazam.
    Ich hätte mir ehrlich gesagt lieber einen Film von Billy angesehen, der seine Mutter sucht, als den ganzen Superheldenquatsch.
    23.08.2019
    11:42 Uhr
  • Bewertung

    Spaßiger Superman

    Der vermutlich beste DC Film seit den Batman Filmen von Chris Nolan.
    DC nimmt sich endlich mal nicht so extrem wie der Rest vom DC Schützenfest. Film ist sehr kurzweilig und unterhaltsam.

    Wird mit Sicherheit nicht der beste Film des Jahres aber ich ging mit einem sehr guten Gefühl aus dem Vorstellungssaal.

    Einfach ins Kino gehen, Popcon holen und zwei Stunden abschalten.
    Watch it!
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    09.04.2019
    11:00 Uhr
  • Bewertung

    Der Beste Film des DCUs

    Exklusiv für Uncut
    Es scheint als hätte DC endlich den Bogen raus. Nach dem durchaus unterhaltsamen „Aquaman“ legt David F. Sandberg mit „Shazam“ einen der besten und lustigsten DCU-Filme nach. Hauptdarsteller Zachary Levy kehrt nach einem kleinen Stint in den letzten beiden Thor-Filmen Marvel den Rücken und bekommt hier als stattlicher Superheld, der insgeheim ein 15-jähriger Junge ist, die große Bühne für sein komödiantisches Talent.

    Doch der Film erzählt nicht nur die Geschichte des jungen Billy Batson (Asher Angel) und wie er Shazam wurde. Er gibt auch den Antagonisten Thaddeus Sivana (Mark Strong) seinen Origin. Dieser wird als kleiner Junge 1974 von dem alten Zauberer Shazam (Djimon Hounsou) in eine magische Höhle entführt. Der alte Shazam möchte seine Macht weitergeben, da er bald die in Stein gefangenen sieben Todsünden nicht mehr kontrollieren wird können, und sucht daher schon seit geraumer Zeit ein Kind reinen Herzens. Der weinerliche Thaddeus lässt sich jedoch von den Dämonen verführen, woraufhin ihn der Alte zurück in das Auto seines Vaters befördert. Thaddeus, der nach Macht und Anerkennung giert, richtet daraufhin sein Leben danach aus, diese Höhle wieder zu finden.

    Mehr Glück hat der junge Billy, ein Pflegekind und Systemcrasher, der seinen Alltag im Philadelphia der Gegenwart damit verbringt nach seiner Mutter zu suchen. Diese hatte er auf einem Jahrmarkt in seiner Kindheit aus den Augen verloren, sie kam jedoch nie um ihn vom Jugendamt abzuholen. Nach seinem neuesten Streich landet er bei der Pflegefamilie Victor und Rosa Vasquez. Diese ziehen ebenfalls die Waisen Freddy (Jack Dylan Grazer), Mary (Grace Fulton), Darla (Faithe Herman), Eugene (Ian Chen) und Pedro (Jovan Armand) groß. Während die Kinder ihn sofort ins Herz schließen, wehrt sich Billy zunächst noch ein Teil der Familie zu werden.

    Doch dann verschlägt es auch eines Tages ihn in die Höhle von Shazam. Dieser ist in großer Not seine Macht weiter zu geben. Sivana hat seinen Weg zurückgefunden und die sieben Todsünden befreit. Er überträgt eilig Billy seine Kräfte, ein Best of Superman sowie weiteren Extras, getoppt vom Verwandeln von einem jungen Burschen in einen geschniegelten Erwachsenen (Zachary Levy), und schickt ihn ohne große Erklärung zurück in die Welt. Nun braucht Billy die Hilfe seiner neuen Geschwister, vor allem Freddies, um seine Kräfte zu kontrollieren und Sivana zu stoppen.

    Ungleich anderer DCU-Verfilmungen, die düstere Bilder malten wie es die Menschheit affektieren würde, würden Superhelden wirklich unter uns wandern, widmet sich Shazam einem Thema, das jedem Kinogeher auf die eine oder andere Weise affektiert und spinnt daraus seine Botschaft. Shazam ist nicht nur eine quitschbunte Comicverfilmung, der Film ist ein Plädoyer für den Wert von Familie und wie wir ohne sie nichts sind. Wie könne er ein guter Superheld sein, fragt Billy, wenn er nicht einmal seine Familie beschützen könne. Dass Familie nicht zwangsläufig bedeutet sich unter den Leuten gleichen Blutes zu sein, sondern dort wo das Herz ist, setzt den Film für einen wunderbaren, vergnüglichen letzten Akt auf.

    Aber nicht nur die unterhaltsame Handlung wertet den Film auf. Levy und Grazer liefern großartige Perfomances, wandern zwischen seriösen Tönen und Slapstick. Levy gibt eine Glanzleistung als Teenager im erwachsenen Körper, und der Film ist sich auch nicht zu schade gelegentlich Tom Hanks und „Big“ zu channeln, Boden-Keyboard im Spielzeuggeschäft inklusive. Grazer ist ein Jungdarsteller, den man auch in Zukunft unbedingt am Radar behalten sollte. Mark Strong darf als Bösewicht auf Abruf auch so richtig in die Vollen gehen und eine campy performance par excellence abgeben, die für sich allein schon genug Unterhaltung bietet um den Film bis zum Ende auszusitzen.

    Als Indiewires David Ehrlich den Film auf Twitter ein „Shoplifters gedreht von Sam Raimi“ nannte, erntete er viel überraschtes Kopfschütteln. Aber im Grunde hat er Recht. Shazam trifft viele leise Töne des Indiehits, kreiert eine bunte aber liebevolle Patchwork-Familie, und das alles im runden Comicbuch-Gewand. Auf jeden Fall eine Empfehlung!
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    05.04.2019
    17:44 Uhr