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    Doppeltes Glück

    Mel Brooks hat mit der ihm eigenen Komik eine Parodie auf die beiden Frankenstein Klassiker gemacht. Dabei lehnt er sich in Ausstattung und Szenengestaltung an die beiden Vorlagen von 1931 und 1935 ganz dicht an und fügt eine Reihe von Schenkelklopfern und zweideutig-eindeutige Bemerkungen hinzu. Er spielt mit den Reminiszenzen der Vorlagen, was die Kenner genießen können.
    Peter Boyle als Monster ist längst nicht so furchterregend gruselig wie Boris Karloff. Er kommt eher als gemütlicher Riese daher. Dafür passt Gene Wilder in die Titelrolle wie die Hand in den Handschuh. Hier hat der junge ‘Fränkenstiien’ eine Assistentin Inga (Teri Garr) und eine Verlobte Elizabeth (Madeline Kahn mit gleicher Frisur wie die Braut des Ur-Frankensteins). Bei Nennung des Namens der Haushälterin Frau Blücher (Cloris Leachman) wiehert jedes Mal ein Pferd. Die Ausstattung des Labors ähnelt den Klassikern. Das Monster liebt Musik und fürchtet sich vor Feuer. Die Szene am Brunnen mit dem kleinen Mädchen wird durch einen Sturzflug ins Bett beendet statt mit Mord, der blinde Eremit (Gene Hackman) gießt dem Monster heiße Suppe in den Schoß und die Krönung ist der quasimodomäßige Marty Feldman.
    Für den Schluss haben sich Brooks und Wilder einen netten Gag einfallen lassen: eine Übertragung bzw. ein Austausch der Gehirne von Dr. Frankenstein und dem Monster. Es gibt eine ‘Doppelhochzeit‘: Monster und Elizabeth in der einen Kiste und der Junior treibt es mit Inga, die sich erstaunt und zugleich erfreut über des Doktors neue, große Glieder äußert. Respektlos netter Klamauk.
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    01.11.2018
    22:39 Uhr