Rambo hätte wirklich sehr viel Stoff für einen guten letzten Film geboten, doch leider wird das nicht genutzt. Man macht wie derzeit in jedem Hollywoodfilm einen Mexikobezug (der etwas sehr erzwungen wirkt) und baut ein maximum an Brutalität rein. Die Figur Rambo wird platt und hat keinerlei Tiefgang mehr. Mit der Brechstange werden neue Charaktere etabliert, die eigentlich nur den Fokus von Rambo nehmen.
Nach dem Prinzip zurück zum Ursprung wird Rambo als Vietnamwrack bezeichnet. Aber näher geht man darauf nicht ein. Auf das Alter von Rambo geht man nicht ein.
Ich hätte mir einen Umgang mit der Figur Rambo wie bei Rocky Balbo gewunschen.
Man stelle sich zumindest die Szene vor, wenn die Widersacher den Namen John Rambo googeln, auf einen uralten Zeitungsartikel stoßen und so erfahren mit wem sie sich angelegt haben. Dann sagt man, dass das halt, dass das vor Jahrzehnten war und er jetzt nicht mehr gefährlich ist. Nächste Szene Rambo bereitet seine Fallen vor.
Leider sehr viel verschenktes Potential.
Achtung Spoiler!
Für mich verliert der Film jeglichen Rambobezug, als er einfach so in die sprichwörtliche Höhle des Löwen geht und gefangen genommen wird. Das hätte Rambo nie gemacht. Noch weniger Sinn ergibt es, wieso er am Leben gelassen wird.