Eine Spinne hat Geduld, sie lässt sich Zeit, doch ist das Opfer ein Mal im Netz gibt es kein Entkommen mehr. In Anlehnung an die Natur präsentiert Lee Tamahori (Die letzte Kriegerin, Auf Messers Schneide) eine krimileere Inszenierung eines neuen Langweilers mit Polizeipsychologen Dr. Alex Cross, welcher von Morgan Freeman verkörpert wird. Ein Mädchen wird in einer Hochsicherheitsschule von Michael Wincott (spielte schon in „Robin Hood - König der Diebe" den Gegenpart) entführt. Um den Film nicht an den Intellekt eines Grundschülers zu messen, kommen viele weitere unnötige Erklärungen und Wendungen hinzu, die nur eines zum Ziel haben: Verwirrung. Doch die Verwirrung hält sich in Grenzen. Das Ende ist genauso vorhersehbar, wie die Tatsache, dass es einen weiteren Teil von „Star Trek" geben wird. Drehbuchschwächen begleiten Dr. Alex Cross zu einem spannungslosen Finale, wo man sich dann freut, dass man es hier nicht mit dem Directors Cut zu tun hat. Ein positiver Charakter, der zu wenig ausgeleuchtet wird, ist der leitende Agent, der dem Kollegen ein Mal nicht das Leben schwer macht, sondern hilfreich zu Seite steht - beinahe eine Innovation in einem Thriller. Möglicher Trost: Morgan Freeman holt zum Doppelpack aus - Voraussichtlich Ende Juli startet „Under Suspicion"!