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77.5% Bewertung
  • Bewertung

    Ein viel zu intimes Vertrauensverhältnis

    Patrice Leconte hat die Fähigkeit, aus einer kleinen Idee einen abendfüllenden Film zu machen. Hier ist es die Verwechslung von einem Psychiater mit einem Steuerberater, die einer Klientin unterläuft. Die beiden Darsteller in diesem Fast-Zweipersonenstück sind Sandrine Bonnaire und Fabrice Luchini, der mit eindrucksvollen, großen Augen erstaunt schweigen und zuhören kann. Und das ist eines der Geheimnisse, warum es zwischen den beiden funkt, weil das heute offenbar eine selten gewordene Fähigkeit ist. So ist der Motor für die sich entwickelnde Beziehung ein gegenseitiges Interesse, das aus einer Einsamkeit heraus entstanden ist und das gezielt mit einem wunderbaren Wilson-Pickett-Song unterlegt ist. Auch die Nebenfiguren werden pointiert charakterisiert, egal ob Ehemann (gefährlich Gilbert Melki) oder Ex-Freundin Jeanne (ironisch Anne Brochet), ihr gegenwärtiger Lover ein etwas schlichter Muskelprotz oder die etwas ältere Sekretärin. Die angetäuschte Therapiesitzung wird zum persönlichen Plausch, die Akteure verändern sich nicht nur äußerlich. Von allen Seiten hagelt es Ratschläge wie ‘Weg mit ihr oder drauf mit dir!‘ oder ‘Die Liebe ist eine unheilbare Krankheit‘.
    Nach einem kurzen Intermezzo gibt es dann ein versöhnliches Ende ohne den obligatorischen Kuss oder das Betthupferl.
    Nett und liebevoll aber nicht zu süß, ein Neuanfang eben.
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    03.04.2012
    11:59 Uhr
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    Wunderbar!!

    Seit langem war der Film wieder mal ein Highlight in den Kinos.
    Zugegeben, er hat seine Längen und teilweise kennt man sich auch nicht 100% aus (vor allem am Schluss) was man dem Zuschauer nun mitteilen wollte, aber insgesamt, toller Film!!
    16.01.2008
    00:06 Uhr