3 Einträge
5 Bewertungen
64% Bewertung
  • Bewertung

    Ein teilweise glückliches Ende

    Ein lyrischer Titel für ein süßsaures Happy End nach einer wahren Geschichte. Tami (Shailene Woodley) und Richard (Sam Claflin) zwei Weltenbummler verlieben sich in einander und wollen von Tahiti nach Kalifornien segeln. Dabei geraten sie in einen fürchterlichen Sturm, der die Romanze beendet. Nur Tami übersteht das Abenteuer.
    Von Regisseur Kormakur kennt man ein Reihe guter Filme wie z.B. 101 Reykjavik oder Der Eid. Ersterer war noch ein rotzfreches Jugendwerk, letzterer kommt als Drama daher. Hier hat er eine wahre Geschichte genommen, wobei er sich nicht entscheiden konnte, sich einfach über die Vorlage hinwegzusetzen und ein echtes Abenteuer mit echtem Happy End abzuliefern bzw. Spannung mit Emotionen zu verbinden. Was noch viel schlimmer war, er hat dem Cutter John Gilbert viel zu freie Hand gelassen. Und so wurde der Plot kreuz und quer zerschnitten: mal vor der Katastrophe, mal danach, mal mit und mal ohne Richard und weil’s inhaltlich zu mager war, treffen Tami und Richard auch noch ein älteres Ehepaar, aus ihrer Heimatstadt, dass sein Boot verkaufen will und jemanden sucht, der es überführt.
    So geht die Handlung größtenteils am Zuschauer vorbei. Und selbst die Aufnahmen von der Havarie des Bootes sind pillepalle. Die Lovestory bleibt so prickelnd wie kalter Kaffee. K.V.
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    25.06.2023
    10:12 Uhr
  • Bewertung

    "Kann sie sich ...

    ... und ihre große Liebe retten?"
    Allein dieser Satz in der Inhaltsangabe lies mich hoffen auf ein gutes Ende, darauf dass beide überleben und in Liebe vereint bleiben.
    In Liebe vereint bleiben sie ... jedoch auf andere Weise.
    So hat mir der Film am Ende ein paar Tränen abverlangt. (hopeless romantic girlie)

    Dass die Dialoge teilweise kitschig wirkten, liegt vermutlich an der deutschen Synchronisation ( - 5%).

    Jedoch ist der Film auf ziemlich hohem technischen Niveau und mit einer großartigen Kameraführung ... aufzeigend den steten Kampf mit dem Wasser und dem unbedingtem Drang zu überleben.

    Der Score unterstreicht noch die Intensität der Bildgewalt.
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    06.08.2018
    08:19 Uhr
  • Bewertung

    Abenteuerfilm mit einem Hauch Romantik

    Exklusiv für Uncut
    „Die Farbe des Horizonts“ (Adrift) ist ein Segel-/Abenteuer-/Liebesfilm. Auf wahren Ereignissen basierend, erzählt er die aufregende Geschichte von Tami Oldham (Shailene Woodley), einer abenteuerlustigen Weltenbummlerin und ihrem Aufeinandertreffen auf Richard Sharp (Sam Claflin), einem leidenschaftlichen Segler, in den 80er Jahren. Nach dem ersten Kennenlernen und einigen Spritztouren auf See, nehmen sie gemeinsam die weite Reise von Tahiti nach San Diego (Kalifornien) per Segelboot auf sich, nichtsahnend welch turbulente Seemeilen sie dabei erwarten.

    Erfrischend „unromantisch“

    Obwohl die sich entwickelnde Beziehung zwischen Tami und Richard ein Dreh- und Angelpunkt des Films ist, wird die Romantik nicht übergewichtet. Die Inszenierung des Paares bezieht stets auch ihre (meist traumhafte) Umgebung mit ein und die Kamera behält eine beobachtende Distanz zu ihm. Den Kitsch außen vor lassend, wirkt die Mise en Scène angenehm erfrischend, nicht zuletzt aufgrund des fotografischen Charakters der Bilder, die in der Natur aufgenommen worden sind. So spielt der Kameramann, Robert Richardson, oft mit der Grenze zwischen Luft und Wasser und zeigt gleichzeitig, was darunter und darüber vor sich geht. Zu diesen kunstvoll eingefangenen Szenen gesellen sich später im Film auch computeranimierte hinzu, die es verstehen der Realität auf rauer See mit Bild und Ton ungeheuer treu zu bleiben. Damit spiegeln sie den realitätsnahen Gesamteindruck des Filmes wider, der mehr mit authentischer Spannung als mit übertriebener Romantik aufwartet.

    Authentische Shailene Woodley

    Auch das überzeugende Spiel der beiden Hauptdarsteller trägt noch weiter zur Authentizität bei. Vor allem Shailene Woodley weiß sich in die extremen Situationen auf See psychisch wie physisch hineinzuversetzen, die Tami Oldham Ashcraft 1998 in ihrem Buch „Red Sky in Mourning: A True Story of Love, Loss, and Survival at Sea“ über ihre persönliche Nahtoderfahrung niedergeschrieben hat. Das Drehbuch stützt sich auf diese Erzählung aus erster Hand und weist nur wenige Momente auf, in denen die Dialoge nicht ganz stimmig sind.

    Alles in Allem ist dem spanisch-isländischen Regisseur Baltasar Kormákur mit „Die Farbe des Horizonts“ ein spannender, bildgewaltiger Film gelungen, den man sowohl mit Freund(inn)en als auch mit PartnerIn oder Familienangehörigen genießen kann.
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    28.07.2018
    08:24 Uhr