Forum zu Deine Juliet

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3 Bewertungen
95% Bewertung
  • Bewertung

    Liebe, Literatur und Kartoffelschalenauflauf

    Ein ungewöhnlich langer Titel, der fast zum Zungenbrecher gerät, für einen niveauvollen Plot. Auf der Kanalinsel Guernsey besteht ein Kreis von literarisch interessierten Insulanern, die sich regelmäßig treffen. Und das während des zweiten Weltkrieges, als die Insel von der deutschen Wehrmacht besetzt war. So musste man es heimlich tun. Vor allem, weil es immer etwas zu essen und zu trinken gab und Nahrungsmittel waren streng rationiert, wie man dem Titel entnehmen kann (Kartoffelschalenauflauf! Nur Reste und Abfälle!).
    Die Journalistin Juliet (Lily James) reist nach dem Krieg nach Guernsey, um über den sonderbaren Club (Titel!) zu berichten. Jetzt teilt sich die Handlung in drei Richtungen, die Regisseur Mike Newell gut portioniert hat: es geht zunächst um Literatur (1). Hier sei nur das Buch des Ehepaares Charles und Mary Lamb erwähnt, das die Dramen von Shakespeare für Kinder nacherzählt hat. Ein echter Klassiker, den es wirklich gibt. Immer wieder eingeblendet historische Dokumentationen über die bösen Nazi-Besatzer sowie die Résistance gegen sie (2). Und als emotionalem Überbau – (3) eine Love-Story. Drei Männer streifen Juliets Weg: Sidney (Matthew-Brideshead-Goode), ihr Verleger; Mark (Glenn Powell), mit dem sie sich sogar verlobt und der Farmer Dawsey (Michiel Huisman), der die ältesten Rechte hat. Aber auch in den Nebenrollen glänzen Könner/innen Penelope-CalenderGirl-Wilton, sowie Bronagh-TheCommitments-Gallagher als Edelzicke und Nazi Verteidigerin. Auch Eben (Tom Courtenay) geistert als so eine Art Ortvorsteher genial hilflos durchs Bild. So wird das Ensemble amüsant eingerahmt Und alle Zuschauer wissen lange bevor es spruchreif ist, wer Juliet als seine Juliet (Titel) bezeichnen darf. Spannendes Feel Good Movie.
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    10.12.2023
    18:40 Uhr
  • Bewertung

    Ein wunderschöner, romantischer Film mit Tiefe

    Mit ausgelassenen Festen versucht die junge Schriftstellerin Juliet 1947 über ihr Kriegstrauma, den Verlust der Eltern und ihrer Wohnung, hinweg zu kommen. Von ihrem Verleger wird sie zu einer Promotion Tour für ihre Kurzgeschichten gedrängt. Da erreicht sie ein Brief von der Kanalinsel Guernsey, der sie emotional anspricht und gefangen nimmt. Unter dem Vorwand einen Artikel über den Lesezirkel zu schreiben, reist sie zur Insel und deckt nach und nach die Ereignisse auf, die sich während der Besatzung durch die Deutschen hier im Zweiten Weltkrieg abgespielt haben.
    Der Film handelt von Schuld, Freundschaft, Aufopferung, Liebe und Vergebung.
    Wunderschöne Bilder der Insel Guernsey lassen einen schon den nächsten Urlaub planen. Die Charaktere nehmen einen gefangen und man leidet mit ihnen mit. Die Länge des Filmes, mit 123 Minuten fällt überhaupt nicht auf. Ich war von der ersten bis zur letzten Minute gefesselt.
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    14.08.2018
    08:42 Uhr