Forum zu Meg

5 Einträge
13 Bewertungen
45% Bewertung
  • Bewertung

    SFX können auch nicht alles richten

    Es ist wirklich erstaunlich, wie oft man jetzt schon diese Geschichte rund um einen Hai, der es auf Menschen abgesehen hat, zum Thema von Filmen gemacht hat. Irgendwie kann man anscheinend mit dieser diffusen Angst des Publikums vor einem Meeres-Raubtier immer noch Geld verdienen. Um die Anerkennung kritischer Zuseher ist es hingegen inzwischen wirklich arg bestellt. Spielberg brauchte damals seinen Hai gar nicht zu zeigen, um sein Publikum in Schrecken zu versetzen, dieser Film setzt auf schiere Größe und hochpolierte Spezialeffekte. So haben sich die Zeiten geändert. Und auch wenn der Soundtrack zum Film in Wien aufgenommen wurde konnte mich der Film in keiner Weise auch nur irgendwie beeindrucken: keine der Figuren ist interessant genug, sich in deren Lage zu versetzen, platte Dialoge schleppen den Film mühsam von einer Szene zur nächsten.
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    11.12.2022
    18:06 Uhr
  • Bewertung

    Blutleerer Hai-Streifen in Trash-Mogelpackung

    Wenn man heutzutage von Hai-Filmen spricht, denken viele Leute sofort an selbstironische Trash-Ware ala "Sharknado". Dabei feierte das Hai-Subgenre mit Steven Spielbergs prägenden Blockbuster-Meilenstein "Jaws" ("Der Weiße Hai") vor Jahrzehnten einen glorreichen Startschuss, der eine heute immer noch omnipräsente Angst vor Haien in die Welt setzte. Seither rutschte das Genre immer mehr in die Konventionen trashiger B-Movies herab und lässt sich mittlerweile fast nur noch im Bereich der Direct-to-DVD-Produktionen finden. Der einstige Schock und Terror, den Spielberg in seinem 1979er Klassiker den Jägern der Weltmeere entziehen konnte, wurde durch groteske Kalauer und absichtlich billig aussehende Effekte ersetzt. Trotz des B-Stempels, der dem Genre über die Jahre hinweg unvermeidbar aufgedrückt wurde, kann es trotzdem noch ab und an vorkommen, dass sich ein Hai-Film in die Kinos verirrt. Dieser seltene Fall ist nun auch bei Jon Turteltaubs neuen Werk "The Meg" eingetreten, der mit einem Budget von ~150 Mio US-Dollar gar als der bis Dato teuerste Hai-Film der Kinogeschichte gelten darf.

    Turteltaubs Film, der dem Horror-Roman "Meg: A Novel of Deep Terror" zu Grunde liegt, hatte eine groß ausgelegte Marketing-Kampagne hinter sich. Der im April erschienene Trailer erzeugte in kürzeste Zeit einen großen Hype, denn die Atmosphäre, die das gezeigte Bildmaterial in Kombination mit der Verwendung von Bobby Darins Song "Beyond the Sea" erzeugte, ließ auf einen herrlich selbstironischen Hai-Film mit nostalgischen Flair verhoffen.

    Nachdem ich mir "The Meg" jetzt letzte Woche endlich ansehen konnte, stellte sich für mich heraus, dass es sich beim Trailer leider um eine reine Schwindelaktion handelte. Während durch das Marketing versucht wurde ihn mit vermeintlich 'absichtlich' käsigen One-Linern als großbudgetiertes B-Movie zu verkaufen, entpuppte sich der fertige Film als ein über weite Strecken hinweg tatsächlich seriös angesiedelter Hai-Horrorfilm. Trotz des irreführenden Marketings , wäre es natürlich nicht von Grund auf ein Problem, dass der Film sich Ernst nimmt. Das Problem ist jedoch, dass das Drama, das man kreieren möchte, durch peinlichst pathetische Dialoge einfach nicht funktionieren mag. Durch das zusätzlich hölzerne Spiel zahlreicher Schauspieler wird der Versuch, legitim emotionale Momente entstehen zu lassen, endgültig im Keim erstickt. Zwischendrin wird probiert durch flotte Sprüche , die Stimmung des Films ein wenig aufzulockern, was aber zumeist nach hinten losgeht und sogar tonale Unstimmigkeiten erzeugt. Hinzu kommt die Tatsache, dass "The Meg" von einem ursprünglichen R-Rating (FSK 16 oder 18) auf ein PG-13-Rating herunter-geschnitten werden musste, was den zwar nett inszenierten Hai-Angriffs-Sequenzen jeglichen essentiellen Gore raubte.

    Einzig und allein im letzten Drittel, wenn wir eine Szene an einem chinesischen Sandstrand erreichen, schafft es der Film kurzzeitig, die Verspieltheit und den Spaß wiederzuspiegeln, den der Trailer eigentlich versprochen hatte.

    Am Ende des Tages sei jedoch trotzdem noch gesagt, dass "The Meg" kein furchtbar schlechter Film ist. Nein, im ewigen Trott der Hai-Filme kann man diesen sogar guten Gewissens als einen der besseren Einträge in das Genre bezeichnen: Optisch liegen die Effekte sowie die Kinematographie weit über dem Standard eines solchen Films und szenenweise kann das Ganze gar von Jason Stathams wie immer präsenten Charisma gerettet werden. Von einem 'guten Film' ist "The Meg" nichtsdestotrotz meilenweit entfernt. Was die Kino-Wiederbelebung des Hai-Genres hätte werden sollen, ist am Ende des Tages leider kaum mehr als ein standardisiertes Monster-B-Movie mit besseren Production-Values. Etwas mehr Biss hätte dem Film im wahrsten Sinne des Wortes bestimmt gut getan!
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    20.08.2018
    01:25 Uhr
  • Bewertung

    Katastrophe

    Schon lange keinen so schlechten Film gesehen.
    Handlung , Schauspielleistung und Effekte sind sehr sehr mies.einzig am Anfang die Unterwasser Welt haben sie gut hinbekommen.und in 3D kommt auch nichts zur Geltung.schade das sich J. Statham sich für sowas hergeben muß.bekommt er keine anderen Angebote mehr?
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    17.08.2018
    10:58 Uhr
  • Bewertung

    Zu seriös geratener Hai-Trashfilm

    Exklusiv für Uncut
    In Zeiten wo „Der Weiße Hai“ den modernen Standard für Tierhorror setzte und SyFy ihn die letzten Ideen mit Filmen wie der „Sharknado“-Reihe oder „Sharktopus“ den letzten Saft abrang, kommt Jason Statham und will dem Publikum beweisen, dass man doch noch nicht alles gesehen hat. Die Lösung: Urhaie, die in einer tiefen Ozeanspalte überlebt haben. Damit ist er nach „Megalodon“ (2004) zwar nicht ganz originell unterwegs, aber das ist nicht das eigentliche Problem. Denn der Film, der unter der Federführung von Regie-Veteran Jon Turteltaub entstanden ist, nimmt sich leider über lange Strecken hinweg selber zu ernst und verliert so viel an Momentum, den er als kurzweiliger Kinospaß haben hätte können.

    Die Handlung ist altbekannt. Ein Haufen Wissenschaftler, unter ihnen Meeresforscher Dr. Minway Zhang (Winston Chao), seine Tochter Suyin (Li Bingbing), sowieo der stinkreiche Hipster und Geldgeber Jack Morris (Rainn Wilson), graben und forschen mal wieder dort wo sie nicht sollen und entdecken wilde Monster die sie den restlichen Film jagen. Also muss Rettungstaucher Jonas Taylor (Jason Statham) ran um die Urzeitmonster umzulegen. „Es ist das was die Wissenschaft immer tut, entdecken und zerstören“, wirft einer der divers gecasteten Gruppe an Wissenschaftlern irgendwann in den Raum und damit ist dann auch schon alles gesagt. Die Kapitalismuskritik, die mit Spielbergs Meisterwerk einsetzte hat sich weiterentwickelt und umfasst nun auch regelmäßig Ökobotschaften. Dass der Sneaker tragende und dumme Sprüche klopfende Morris dann an einem Punkt auch noch überlegt, mit dem Monstern erst mal Geld zu scheffeln gehört da schon zum Standardrepertoire der Handlung.

    Wäre der ganze Film etwas mehr überzeichnet gewesen, wäre man als Zuschauer mehr Teil des Witzes gewesen, wäre es auch ganz unterhaltsam geworden. So ist es nur der nächste mittelmäßige Hai-Schocker geworden, der nur dann überzeugt, wenn er sein absurdes Konzept mit offenen Armen entgegennimmt und eine äußerst amüsante Sequenz an einem Badestrand liefert, an dem der hungrige Hai fischen geht. Den was da alles lustig im Wasser rumplantscht ist das reinste Buffet und Turteltaub hält sich hier auch nicht mit Slapstick zurück. Sonst bietet das Finalwerk aber merklich wenig um sich wenigstens als „guilty pleasure“ zu qualifizieren.
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    14.08.2018
    23:22 Uhr
  • Bewertung

    Filmmusik aus Wien

    Die Filmmusik zu diesem Film wurde übrigens in Wien in den Rosenhügel Studios aufgenommen.
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    10.08.2018
    06:01 Uhr