4 Einträge
10 Bewertungen
77% Bewertung
  • Bewertung

    Scheinbare Sozialkritik als Vorwand für viel Brutalität

    Wieder ein Film, der sich mit scheinbarer Sozialkritik zu Überbevölkerung und Ein-Kind-Politik eine Maske gibt, um letztlich brutale totalitaristische Gewaltinhalte zu befördern. Die Symbolik enthält m.E. viele Nazi-Elemente, die subtil eine Botschaft aus Abtötung jeden Mitgefühls und stattdessen Verherrlichung einer von präpotenten waffenstrotzenden frauenverachtenden Männlichkeitsphantasien beherrschten Welt und einem mit Gegengewalt antwortenden ebenso entmenschlichten Frauenbild darstellt. Das ist kein Zukunftsfilm, sondern ein aktuelles Abbild kranker Gewaltverherrlichung in Zeiten enger werdender Freiräume, polarisierter Schwarz-Weiss-Denkweisen und allgegenwärtiger Manipulation unserer ebenso scheinbaren geistigen Freiheit. Nach so einem Film ist man so aggressiv aufgeladen, dass man bereit ist, die Gewalt an anderer Stelle abzureagieren. Mir hat die Hälfte gereicht. Das Ende kann mir egal sein, vor solchen Filmen schützt man sich besser.
    28.10.2017
    22:37 Uhr
  • Bewertung

    Wochentage einmal anders

    Von der Filmvorschau schon neugierig auf den Film gemacht, war die Überraschung bei der letzten Sneak Preview Vorstellung im UCI sehr groß, als "What Happenend to Monday" gezeigt wurde.
    Vom Anfang bis zum Ende hat der Film meinen Erwartungen entsprochen. Die Idee, dass sieben Schwestern eine einzige Identität annehmen und so versuchen nicht unter die Räder einer grausamen Ein-Kind-Politik zu geraten, ist höchst interessant.
    Glenn Close spielt die Medizinerin und Politikerin, welche das "Child Allocation Bureau" leitet und die Öffentlichkeit täuscht, indem sie vorgibt, den "überzähligen" Kindern, die aus ihrem Familienverband gerissen werden, werde nichts Böses geschehen.
    Durch die strenge Erziehung durch ihren Großvater (Willem Dafoe) gelingt es den sieben unterschiedlichen Schwestern (alle hervorragend gespielt von Noomi Rapace) mehr als 20 Jahre das Regime zu täuschen:
    Benannt nach den 7 Wochentagen verlassen sie nur einmal pro Woche ihre Wohnung, um als Karen Settman am öffentlichen Leben teil zu nehmen.
    Als jedoch Monday nicht mehr nach Hause kommt, müssen die anderen um ihr Leben fürchten.
    Action und Realitätsbezug sowie die großartige schauspielerische Leistung der Hauptdarsteller werden bestimmt viele Cineasten ins Kino locken. Unbedingt ansehen!
    26.09.2017
    17:06 Uhr
  • Bewertung

    Gänsehaut-Momente...

    Interessante Grundidee, auch gut umgesetzt, vor allem durch die beeindruckende Schauspielleistung von Noomi Rapace die gleich sieben ähnliche und doch völlig verschiedene Charaktäre darstellt.
    Einige Szenen verursachen beim Hinsehen Gänsehaut, wie zum Beispiel als Willem Dafoe mit eiskalter Konsequenz alles tut um seine Mädchen zu beschützen und nach Außen hin als eine Person zu verkaufen.
    Zeitweise vielleicht ein wenig zu viel Action und der Clue am Ende ist doch vorhersehbar, aber trotzdem ein wirklich spannender rasanter Thriller, bei dem man kaum zum Durchatmen kommt.
    Nach der Vorstellung bleibt ein flaues Gefühl im Magen wegen der Unischerheit ob das gesehene Ende auch wirklich ein Happy End ist - insgesamt sehr empfehlenswerter Film.
    chris.loss_a553a278f7.jpg
    19.09.2017
    11:09 Uhr
  • Bewertung

    Erschreckende Realitäten ...

    ... sind Überbevölkerung, Platzmangel für Wohn- und Lebensraum und Hungersnot (als Folge der Vereinnahmung und Bebauung von Agrarflächen) ... es ist eine Todesspirale, aus der es auszubrechen gilt.
    Dies hat der Film mit einer erschreckenden Möglichkeit für eine nahe Zukunft dargestellt. Leider ist diese nicht so weit weg von der Realität in unserer Zeit ... Einkindpolitik in China, Tötung von weiblichen Föten in Indien und China, etc. ...

    NOOMI RAPACE ist die Überfigur in diesem Film ... enorme Verwandlungsfähigkeit, beindruckend, wie sie ihre darstellerische Fähigkeit auf sieben Personen aufteilt, in Charakter, Fähigkeit und Persönlichkeit des Einzelnen der Siebenlinge und dabei als *Karen Settman* nicht mehr weiß wer sie ist.

    WILLIAM DAFOE einmal in einer einfühlsamen (wenn auch nicht sehr großen) Rolle zu sehen als Großvater, der alles organisatorisch zusammenhält.

    Und dann kehrt Monday einmal nicht zurück ... ab da bekommt der Film ein irrsinniges Tempo ... das Ende überraschend und dennoch irgendwie vorherzusehen...

    Warum gibt es bei solchen Filmen nicht mal ein offenes Ende, das die Phantasie der Zuseher anregt, eigene Gedanken zu haben ...
    farishta_4df8bf350f.jpg
    19.09.2017
    08:39 Uhr