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15 Bewertungen
81.3% Bewertung
  • Bewertung

    Abflug nur geträumt

    Das nachhaltig beeindruckende an diesem Film über den Freitod des vom Hals abwärts Gelähmten Ramon (Javier Bardem) ist neben den großartigen Schauspielern das Drehbuch. Nach dem poetischen Titel liefert es Sätze wie „Man lernt lachend zu weinen.“ oder „Ich bin mit dem Tod verheiratet.“ Als Resümee wird festgestellt, dass wir zwar ‘das Recht haben zu leben, aber nicht die Pflicht‘. Das soziale Umfeld von Ramon, das aus Verwandten und 3 Freundinnen besteht, trägt mit dazu bei, dass wir in den Kreisel um den Lebensmüden hinein gezogen werden. Besonders Rosa (Lola Duenas), die schlichte Arbeiterin, die nur aus Gefühl zu bestehen scheint und vorbehaltlos liebt und Julia (Belén Rueda) die selbst zum Suizid neigende, totkranke Anwältin liefern eine eindrucksvolle schauspielerische Leistung ab. Die Tränen dieser Frauen sind ansteckend. Optisches Highlight ist Ramons geträumter Flug zum Meer, intellektuell überzeugt die kurze Diskussion mit einem Priester, der ebenso dran ist wie Ramon, der aber als Vertreter der Kirche argumentativ recht alt aussieht. Dabei werden Rede und Antwort von einem jungen Gehilfen via Treppenhaus transportiert. Das erheitert ebenso wie die vielen kleinen verbalen Späße, die die Bettlegerichkeit von Ramon vergessen machen sollen. Es ist keine Propaganda für den Verein „Sterben in Würde“, denn er Film betont eigentlich die sonnigen Seiten des Lebens von Behinderten und unterstreicht das Lebenswerte daran. Wir lernen lachend zu weinen!
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    26.04.2012
    13:22 Uhr
  • Bewertung

    einer der besten Filme der letzten Jahre

    "Das Meer in mir" ist ein sehr beeindruckender und berührender Film, der das Thema Sterbehilfe und die Frage, was menschenwürdiges Leben ist und wer darüber entscheiden kann, sehr gefühlvoll aber ohne Kitsch und übertriebene Melodramatik und - was ich dem Film besonders hoch anrechne - ohne Wertung behandelt.
    Es soll nicht der Eindruck erweckt werden, dass Sterbehilfe gut oder schlecht ist, sondern es wird einfach nur die Geschichte eines einzelnen Menschen erzählt und seiner eigenen, ganz persönlichen Entscheidung, nicht mehr leben zu wollen.

    Die schauspielerische Leistung, allen voran von Javier Bardem, ist einfach nur toll und die Filmmusik ist unglaublich intensiv.

    Es ist ein sehr trauriger Film, der unter die Haut geht und Stoff für lange Diskussionen bietet.
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    28.05.2008
    11:54 Uhr
  • Bewertung

    Javier Bardem...

    ...überzeugt immer wieder aufs Neue. So gefühlvoll emotionell er da spielt, genau das Gegenteil verkörpert er in "No Country for Old Men". Gut, es ist auch eine ganz andere Schiene, aber die ist o.k.
    Ich freu mich schon sehr auf die nächsten Filme mit ihm!!!
    08.03.2008
    16:18 Uhr
  • Bewertung

    Einer der schönsten Filme überhaupt

    Obwohl der gesamte Film eigentlich nur Javier Bardem im Bett liegend zeigt, passiert trotzdem so viel, die Bilder sind außergewöhnlich schön genauso wie die Farben und die Schauspieler spielen auch sehr ergreifend...außerdem hochaktuelles Thema, nach wie vor!!
    Unbedingt anschauen!!
    17.01.2008
    16:07 Uhr
    • Bewertung

      Gestern...

      ...hab ich mir den Film wieder mal angesehen und mir fällt jedes Mal wirklich etwas anderes auf...gestern zum Beispiel hab ich die Szene ganz besonders ergreifend gefunden, als Rámon sich aus seinem Bett "wegdenkt", runter zum Strand reist und dort Julia trifft...die Einspielung mit der Musik gemeinsam, mit der Oper, wunderschön.

      Weiß vielleicht irgendwer aus welcher Oper dieses Lied stammt??
      19.03.2008
      12:58 Uhr
  • Bewertung

    Gut ohne Melodramatik

    "Das Meer in mir" ist zweifellos ein betrachtenswerter Film. Ohne je Melodramatisch zu werden, entfaltet er ein sehr heikles und schwiriges Thema.

    Ramón Sampedr (Javier Bardem) ist Querschnittgelähmt, er kann nur seinenen Kopf, Augen, und Mund bewegen. Er meidet Rollstühle deswegen ist er an ein Bett gefesselt. In seinenem „vorigem Leben“ wart Sport alles, ohne Sport hat sein Leben keinen Sinn, deswegen will er sterben.

    Javier Bardem spielt eine durchaus schwere Rolle, onwohl er sich nicht bewegen muss. Er wirkt nie Melodramatisch. Er spielt wirklich glaubwürdig, überzeugend, traurig.
    Auch der Rest der Crew spilt überzegend, besonders der Junge und der Prister.

    In dem Film spielt, wie so oft, die Musik eine der wichtigsten Rollen. Es gibt zwei Szenen die durch die Musik unfassbar, tarurig und Originel wirken: 1. Wie Ramón Sampedr mit dem zu seiner Gerichtsverhandlung fährt. 2. Wie er von „Zuhause“ wegfährt (gegen Ende).
    12.04.2007
    20:38 Uhr
    • Bewertung

      FSK- Nein danke! (oder wenigstens besser)

      Ich hatte mir den Film ganz anders vorgestellt, ich kann nicht sagen ich wurde enttäuscht, aber wirklich gefesselt wurde ich auch nicht.
      Natürlich darf man den Film keinen Falls al Unterhaltungsfilm sehen, denn so was ist er sicher nicht. Auch nicht als Film mit viel Dramtik, einer wo viel passiert. Der Film ist unumstritten ein sehr wichtiger Film, doch man muss das Gener mögen, oder es muss einen interessieren.
      Wie so oft ist die Altersbekrenzung zum wegwerfen(!!!), einen so anspruchsvollen Film ab 12- oder 14 freigeben ist der größte Fehler überhaupt.
      12.04.2007
      20:39 Uhr
  • Bewertung

    Das Meer gab es mir - das Meer nahm es mir ...

    das Leben! DAS MEER IN MIR ist ein sehr bemühter Film, der sowohl ernste, aber vor allem auch "menschliche" Seiten einer Behinderung beleuchtet, ohne jemals belehrend zu wirken.

    Als Außenstehender ist es wahrscheinlich unmöglich eine Meinung zum Thema Euthanasie zu entwickeln - deshalb ist das nicht nur ein guter, sondern ein besonders wichtiger Film!

    Das Leben - immer lebenswert! Immer?
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    23.03.2005
    21:29 Uhr
    • Schwieriges Thema

      Ich gebe L.C. durchaus recht, daß es sich hierbei um ein sehr heikles Thema handelt. Bei allem Für und Wider wird aber stets zu bedenken sein, daß eine allgemein gültige Rechtslage wohl niemals zurfrieden stellend geschaffen werden wird können.
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      24.03.2005
      07:39 Uhr