Forum zu Malaria

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    grelle Popästhetik

    Im Café „Malaria“ finden die jungen Popper nun in Wien einen ihrem Lebensgefühl entsprechenden Ort, an dem sie sich treffen können und bunte Brausedrinks mit überraschen-den Zusätzen zu sich nehmen können. Spätestens um Punkt sechs Uhr abends legen sie die Arbeit nieder, gehen nach Hause und treffen die nötigen Vorbereitungen um ins Café zu gelangen, die bei manch einem bis in die Nacht dauern, wenn man zum Beispiel einen Parkplatz in der Wiener Innenstadt sucht. Zwischen dem Unglücklichen im Auto und den Glücklichen im „Malaria“ wird hin und her gewechselt, eines haben jedoch beide Schauplätze gemein: die zentrale Rolle der Musik; im Ersteren mithilfe des Autoradios, in dem das Abendprogramm läuft und im Zweiteren mithilfe eines Kassettenrecorders, aus dem der österreichische Pop der achtziger Jahre dröhnt. Denn „Malaria“ huldigt die 'Neue Österreichische Welle' mit Bands wie Viele bunte Autos, Plastix, Minisex, Rosachrom und Karl Gott, der das Titellied „Malaria“ zum Film beigesteuert hat. Neben der poppigen Musik, der bunten, ausgefallenen Kleidung der Klientel des Cafés und den Detailaufnahmen von farbigen Comics, die den Film einleiten, tragen auch verschiedene Effekte zur grellen Popästhetik des Filmes bei, wie zum Beispiel das Bier, das gemeinsam mit einer Rauchwolke aus der Theke emporsteigt. Unter den Poppern findet sich unter anderem der junge Andreas Vitasek wieder und auch der Regisseur Niki List hat seinen Auftritt als Kurier jeglicher Dinge, die für die jungen Ziellosen von Interesse sein könnten und nicht notwendigerweise illegal sein müssen.
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    09.04.2017
    19:37 Uhr