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    Reservoir Dogs meets Guy Ritchie

    Wer sich schon immer mal gefragt hat was passiert, wenn in Gangsterfilmen von geplatzten oder schief gelaufenen Deals die Rede ist, den ist Free Fire von Ben Wheatley (High-Rise, Sightseers) ans Herz zu legen. Denn genau darum geht es – einen Waffendeal im Boston der 70er Jahre der gewaltig in die Binsen geht, und das erzählt in voller Länge von 90 Minuten.

    Der Film spielt sich ausschließlich in einem verlassenen Lagerhaus ab und wirkt dabei zeitweise wie ein Kammerspiel. Dabei liefern sich die Waffendealer und die Waffenkäufer ein Katz- und Mausspiel, ohne Gefangene zu nehmen. Mit dabei sind unter anderem Brie Larson (Room), Cillian Murphy (Inception) und Sharlto Copley (District9). Ähnlich Tarantino's Filmen wird hier auch gehörig geflucht, gesplattert und geschossen. Und vor allem Letzteres wird in Free Fire zelebriert wie selten in einem Film. Die quasi 90-minütige Schießerei besticht vor allem durch die witzigen Dialoge, die absurden Situationen und den Charme und die Musik der 70er. In der Mitte hat der Film durchaus seine Längen und die Schützen bzw. menschlichen Zielscheiben sind teilweise schwer auseinander zu halten.

    Wer auf Reservoir Dogs gepaart mit dümmlichen Gaunercharakteren alá Guy Ritchie steht, kann sich das geben, auch wenn er nicht ganz an die „Großen“ herankommt.
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    15.03.2017
    18:32 Uhr