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    Meisterwerk mit Besetzung auf Höchstniveau

    David Cronenberg, dem wir Filme wie "A History of Violence" und "eXistenZ" verdanken, hat mit "Spider" ein erneutes Meisterwerk vollbracht. Nicht nur die Tatsache, dass Buchautor Patrick McGrath selbst das Drehbuch verfasste, sondern auch eine Besetzung, die sich in der obersten Schauspielliga überhaupt aufhält, machen die Geschichte des schizophrenen Dennis Clegg zu einem berührend-beklemmenden Film, der bei jedem erneuten Ansehen frische Details liefert.
    Ralph Fiennes und Miranda Richardson agieren dermaßen professionell, dass sie den anderen ebenso grandiosen Darstellern beinahe die Show stehlen - glücklicherweise aber eben nur beinahe, denn Gabriel Byrnes Leistung in der vermutlich anspruchsvollsten Rolle seiner Filmlaufbahn ist zu beeindruckend, als dass man sie übergehen könnte.
    Abgesehen von den lebendigen Bildern besticht der Film jedoch auch durch seine ungekünstelte Realität, die durch realistische Aussagen der Charaktere zustande kommt und die etliche Briten vermutlich auch in ihrem eigenen Leben wiederfinden.
    Schade nur, dass dieses Meisterwerk vielen verborgen bleibt, da es nicht groß international beworben wurde. Wer allerdings einen Film von höchstem Niveau sowie mit Schauspielern an der Grenze des Machbaren erleben will, kommt an "Spider" ohnehin nicht vorbei.
    05.11.2006
    13:55 Uhr