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    Zuviel Schwarzpulver

    Ein spektakuläres Fantasy Abenteuer von Altmeister Zhang Yimou. Ob es an der vorgeschriebenen Stückzahl der ausländischen Filme lag, dass es hier zu einer chinesisch-amerikanischen Koproduktion kam, mag dahingestellt sein. Aber das Endprodukt ist lauwarm und fällt nur durch Zhang Yimous Markenzeichen auf: Massenszenen, Aufmärsche und jede Menge Kampfgetümmel. (Keiner setzt einen Pfeilregen so platziert wie er.) Dabei haben drei Spezialisten am lauwarmen Plot herumgedoktert und wenig Tiefe hineingebracht: zwei Söldner Will (Matt Damon) und Pero (Pedro Pascal) landen an der Chinesischen Mauer, weil sie Schwarzpulver suchen. Sie helfen den Einheimischen gegen furchterregende Monster zu kämpfen (einer Mischung aus Gnu, Hyäne und Echse!). Natürlich besiegen sie die Monster mit ausreichend Schwarzpulver und Heißluftballons. Will beeindruckt besonders die Generalin Lin (Jing Tian). Willem Dafoe irrlichtert als Sir Ballard durch die Gegend und weiß nicht so ganz ganau, was er hier eigentlich soll. Der Zuschauer weiß es auch nicht und wird vom glatten, digitalen Ende mit viel Pulverdampf und Feuerkugeln überrascht, in dem die Monster wie Ungeziefer vernichtet werden.
    Handwerklich ist Zhang ein Könner, nur hat er es hier mit seiner Kunst etwas zu weit getrieben. Heraus kam eine brotlose...
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    24.07.2019
    12:38 Uhr