Exklusiv für Uncut von der ViENNALE
Hachiko (Yuko Oshima) arbeitet im Service im Romantikzug zu den heißen Quellen von Hakone. Dieser Arbeit geht sie akkurat nach und generell scheint es, als hätten allzu große Ausschweifungen in ihrem Leben keinen Platz. Als sie mit Sakuraba (Ôkura Kôji), einem Keksdieb und vermeintlichen Filmproduzenten zusammentrifft, ändert sich das schlagartig. Es entwickelt sich ein Roadmovie das leichtfüßig großen Fragen des Lebens nachgeht.
„Romansu“ erzählt eine Geschichte über Erfahrungen, Reue und das aktive (Er)Leben. Über das bekannte Motiv eines ungleichen Paares, werden auf sympathische und leichtfüßige Art, schwerwiegende Fragen des Seins thematisiert. Vor allem die Protagonistin Hachiko, gespielt vom japanischen Popstar Yuko Oshima, ist zum Verlieben. Nicht zuletzt sie macht diese Geschichte zu einem Film fürs Herz, fast wie ein Märchen. Aber doch erlebt man auf diesem Roadtrip so viele spezielle Momente, dass er nicht klischeeüberladen rüberkommt.
Die Ästhetik des Films wirkt beinahe europäisch und die Verbindung von Slapstick und Melancholie ist sehr geglückt, das hätten die Franzosen nicht besser machen können.
Dieser Film ist nicht nur etwas für Fans des japanischen Kinos - man könnte ich beinahe als „Japanisches Kino für Einsteiger“ bezeichnen.
