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73.3% Bewertung
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    Find Comfort in Dystopia!?

    „The Bad Batch“ ist nach „A Girl Walks Home Alone at Night“ (2014) der zweite Spielfilm von Ana Lily Amirpour. Bei der Österreichprämiere auf der Diagonale 2017 ist die beeindruckende Regisseurin mit der warmen Stimme dabei, die mit Genres jongliert wie keine Andere.
    Nicht ohne Grund kann sie Schauspieler wie Jason Momoa, Jim Carrey oder Keanu Reeves für ihren Film begeistern.

    Auf jeden Fall ziehen sich ein wahnsinnig eindrucksvoller Soundtrack (Culture Club, Die Antwoord, Black Light Smoke), ästhetische Bilder und extreme Anspannung durch den Film.
    Ich würde nicht unbedingt behaupten, dass der Film von seinem Plot lebt. Eher von seinem Symbolismus, den einzigartigen Aufnahmen, kleinen Details, kryptischen Nachrichten im Hintergrund - die neugierig machen.

    Irgendwie faszinierend, irgendwie abartig, irgendwie sehenswert.
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    04.04.2017
    15:18 Uhr
  • Bewertung

    Dystopische Spaghettiwestern-Romanze

    Machen wir uns nichts vor - „The Bad Batch“ von Ana Lily Amirpour ist in vielerlei Hinsicht ein seltsamer Film – was als Dialogfreier dystopischer B-Movie mit Splatterszenen startet, entwickelt sich im Laufe seiner beachtlichen 115 Minuten in eine gänzlich andere, nahezu romantische Richtung. Dazu noch die ungewöhnliche Besetzung – Keanu Reeves als Bösewicht, Jason Momoa als muskelbepackter Kannibale und Suki Waterhouse in der starken Hauptrolle.

    In der verlassenen Wüste von Texas der Zukunft gibt es zwei verfeindete, ausgestoßene Gesellschaften, die sogenannte 'Bad Batch'. Die eine Seite frönt bodybuildend dem Kannibalismus und die Andere schmeißt unter einer Art Sektenführer namens 'The Dream' Drogenparties. Die Protagonistin Arlen (Suki Waterhouse) kann von den Kannibalen flüchten und befindet sich fortan auf einem Rachefeldzug gegen ihre Peiniger. So weit der Plot. Und genau hier liegt das Problem des Films – die Handlung ist relativ simpel gehalten und hält wenig Überraschungen bereit (bis auf den Aha-Effekt mit Jim Carrey im Abspann). Was den Film besonders macht ist vor allem die exzellente Atmosphäre, das Setting und die Musik.

    Der Film hat auch die Ein- oder Andere Länge im Mittelteil, vor allem da die Dialoglosen Anfangsszenen so fesselnd und explizit daherkommen. Wen es nicht stört, dass der Film sehr stark versucht 'edgy' und 'stylish' zu sein und eher auf Bilder und Musik anstatt auf Story und Charakterentwicklung setzt – für den könnte 'The Bad Batch' zu einem modernen Kultfilm werden.
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    02.04.2017
    23:50 Uhr