10 Einträge
22 Bewertungen
76.4% Bewertung
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    Himmlisches Kino

    Überwältigungskino, das einen umhaut. So liegend und in den Himmel blickend, vieler Sterne funkel, erkennt man schwerlich den unschönen Tang und Müll auf weiter See. Stereotypen, Kitsch und überzogener Heroismus entziehen sich einem kritischen Blick.
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    22.01.2024
    18:49 Uhr
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    Chaos am Strand

    Eine der schwächsten Verfilmungen des Wunders von Dünkirchen. Die eingeschlossene britische Armee wird in einer Nacht und Nebelaktion in kleinen Fischerbooten vom Kontinent auf die Insel zurückgeholt. (Operation Dynamo)
    Doch es gibt weder ein Gesamtkonzept noch detaillierte Einzelaktionen, die dem Zuschauer einen zusammenhängenden Eindruck von dem an sich äußerst gewagten Unternehmen vermitteln. Wer mit der historischen Situation nicht vertraut ist – und ich zähle mal Regisseur und Drehbuchautor Christopher Nolan dazu – schaltet nach kurzer Zeit ab, weil er aus dem verwirrenden Durcheinander nicht schlau wird. Wer sich auskennt, sucht verwundert nach Versatzstücken aus der Militärgeschichte. Da laufen Soldaten am Strand entlang, Zivilisten schlagen sich mit sonderbaren Typen wie Cillian Murphy herum, der einen zitternden Soldaten spielt und der durchs Bild irrlichtert oder in einer Ecke kauert ohne Sinn und Ziel. Mark Rylance schippert mit seinem Kahn ständig durch die Gewässer und keiner weiß, wohin der will. Der aufgegriffene, zitternde Soldat bringt aus Versehen auch noch einen seiner Retter um. Der Gipfel an Sinnlosigkeit ist aber Kenneth Branagh, der als leitender Commander den erfreut Dankbaren spielt und der mit seinem Blick ständig den Horizont nach britischen Flugzeugen absucht und auch noch findet. Da kann sein stolzer Nationalismus dann hier fröhliche Urstätt feiern. Für Jugendliche ist der Film völlig ungeeignet.
    Dabei sinkt aus unerklärlichen Gründen ein größeres Schiff und Soldaten schwimmen nach Dünkirchen zurück oder sonst wo hin. Andere kauern sich am Pier zusammen.
    Den Helden der Anfangsphase Tommy (Fionn Whitehead) haben wir inzwischen ganz aus den Augen verloren. Dafür wird ein britischer Pilot gefangen genommen und die Heimatpresse begrüßt jubelnd ihre Helden. Vereinzelt.
    Den Film anzuschauen ist sinnlos vertane Zeit, denn es geht hier doch wohl um mehr als umherlaufende Soldaten, Spielzugpiloten, die in langweiligen Luftkämpfen im Einsatz sind und brennende Schiffe, die munter vor sich hin brennen. Selbst der grottenschlechte Streifen mit dem jungen Belmondo ist noch besser als der hier. K.V.
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    25.02.2020
    10:06 Uhr
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    Ein Film, wie ihn auch der ORF hätte herstellen können

    Der Film hat weder eine Story, noch gibt er die Geschichte halbswegs wahr wieder. Oder glaubt wirklich jemand, dass Dünkirchen sich so abgespielt hat? 2 Bomber, 4 Jäger, 8 Fischkutter, 2 Zerstörer und ein Minenjäger. That's it. Eine low budget Produktion kann es nicht schlechter darstellen. Schon klar, es war kein Kriegsfilm - mag alles sein.

    Aber dann wäre mir ein wenig Hausverstand beim Drehbuch wichtig gewesen: Ein Vater, der lieber das Kind an Bord opfert, weil es ja so wichtig wäre, nach Dünkirchen zu fahren. Soldaten, die mit Ihren Fingern Löcher in einem untergehenden (!) Schiff kitten wollen, das 100 Einschusslöcher hat. Da dreht sich bei mir beim Zusehen der Magen um, ob solch peinlicher Ignoranz. Der Film hat keinen wirklichen Faden, und bleibt auch sonst vieles schuldig. Und das Ende ist sowieso an den Haaren herbeigezogen! NATÜRLICH ist auf einmal wieder ausreichend Treibstoff im Tank, um noch ein paar Minuten den Helden des Films herumfliegen zu lassen. Und am Ende landet er ganz easy cheesy am Strand - ist ja kein Problem. Mit der Realität hat man es nicht so genau. Wobei, es war nicht ganz das Ende. Ich hätte mir eigentlich erwartet, dass der Held natürlich als "Topping" am Ende ins Gras beißt. Aber ne, das war dann doch zuviel. Wie es dieser Film ins Kino geschafft hat - man weiß es nicht.

    Irgendwie finde ich es traurig, dass man diese damalige Meisterleistung der Briten derart billig bis plump in Szene gesetzt hat. Allein die Zahl von 300.000 Menschen wird wohl nicht ganz so wie im Film dargestellt evakuiert worden sein, und wird sicherlich mehr Leid und Horror ausgesetzt gewesen sein, als man es sich im Film ausmalen kann...

    Der Film ist so schlecht, aber offensichtlich stehen viele hier auf das "Drama" und einen "Minimalismus"... Die schauspielerische Leistung der Protagonisten ist teils haarsträubend. Den hier zitierten Nervenkitzel konnte ich ebenfalls nicht ausmachen, aber gut - schlichte Gemüter sind schnell mal zu beeindrucken. Ich für meinen Teil bin bass erstaunt, mit welchem Mist man heutzutage die Leute abfüttern kann, und sie jubeln ihn auch noch hoch. Themenwahl: 100%, Umsetzung: 0%
    06.02.2018
    21:22 Uhr
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      „Schlichte Gemüter sind schnell mal zu beeindrucken“

      Sorry aber auf Grund einer persönlichen Abneigung dem Film gegenüber sämtliche Personen, die ihn (völlig zu Recht) genossen haben, zu diffamieren und zu beleidigen finde ich persönlich inakzeptabel und einfach unangebracht.
      PS: Auch wenn du der Meinung bist der Film stelle die Ereignisse nicht wahrheitsgetreu dar, denke ich das spricht für sich : http://www.independent.co.uk/...7856456.html
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      06.02.2018
      23:10 Uhr
    • Bewertung

      Großartiger Konter!

      Stimme 'juliap' absolut zu!
      Dem ist meiner Meinung nach nichts mehr hinzuzufügen!
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      06.02.2018
      23:44 Uhr
  • Bewertung

    Die Uhr tickt .... Nervenkitzel und Grauen bis zum Schluß

    Das Besondere an dieser Verfilmung der tragischen Ereignisse rund um die Einkesselung von mehr als 400.000 britischen Soldaten an der Küste vor Dünkirchen ist weniger die Idee an sich als die filmische Umsetzung. Drei Zeitschienen montiert Regisseur Christopher Nolan hier zu einer nervenstrapazierenden Tour de Force im Wettlauf gegen die Zeit. Hans Zimmer hat das Ticken der Uhr und die sich immer wieder zuspitzenden Spannungsmomente im Wettlauf um Leben oder Tod Takt für Takt in seine ungewöhnliche und innovative Score gepackt. Herausgekommen ist weniger eine Filmmusik als ein Klangteppich unter dem erbarmungslosen Taktstock der gnadenlosen Bombardements durch die Deutschen und der immer wieder und wieder tickenden Uhr. Dialoge gibt es kaum, die Bilder sprechen für sich. Ein ungewöhnliches Filmerlebnis - visuell und akustisch.
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    05.02.2018
    11:49 Uhr
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    Zittern bis zum Ende..

    Noch nie hat mich ein Film so mitgerissen wie dieser.
    Zeitweise musste ich mit den Soldaten mitzittern und habe gehofft, dass doch viele überleben, aber leider ist der Film keine Fiktion, sondern die pure Realität.

    Die Geschichte wird zeitversetzt erzählt, verliert aber nie an Spannung.

    Wirklich ein sehr sehenswerte Film, der die brutale Geschichte des Krieges aufzeigt!
    18.09.2017
    13:36 Uhr
  • Bewertung

    Dunkirk

    Echt gewöhnungsbedürftig, die Sicht aus der der Sachverhalt dargestellt wird. Sehr beklemmendes Epos, aber empfehlenswert.
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    01.09.2017
    21:15 Uhr
  • Bewertung

    Optisch beeindruckender Kriegsfilm, der

    3 Zeitebenen geschickt miteinander verwebt:
    eine Woche aus der Sicht der auf Rettung hoffenden Bodensoldaten, eine Stunde aus der Sicht eines zivilen Rettungbootes und eine Stunde aus der Sicht eines Kampfpiloten.
    Die Filmmusik trägt das ihre zur beklemmend Stimmung bei. Die Bedrohung durch den gesichtslosen Feind ist allgegenwärtig.

    Auf die einzelnen Figuren wird nicht näher eingegangen, ihre persönlichen Geschichten und Hintergründe bleiben unerzählt -
    der Spannung tut dies zwar keinen Abbruch, aber es führt doch dazu, dass man das Geschehen aus einer etwas größeren emotionalen Distanz verfolgt, als angesichts der Thematik und des Massensterbens zu erwarten wäre.

    Insgesamt ist Dunkirk aber ein interessant aufgebauter, atmosphärisch dichter Film, der es schafft, den Zuseher bis zum Schluss an den Kinostuhl zu fesseln. Allerdings hätte dem Film etwas weniger Pathos am Ende gut getan.

    Unbedingt im Kino anschauen, denn ob er auch am kleinen Fernseher so packend ist wie auf der großen Leinwand mit Rundumbeschallung ist fraglich.
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    26.08.2017
    13:02 Uhr
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    Suspense suspense suspense

    Christopher Nolan schafft es mit diesem fast epischen Kriegsfilm, tief in die Seele der Soldaten zu blicken. Er konzentriert sich dabei nicht nur auf einzelne Hauptfiguren und ihre Schicksale, sondern vermittelt die allgemeine Todesangst, unter der die jungen Kämpfer in dieser aussichtslos erscheinenden Situation gelitten haben. Mit der mitreißenden Musik von Hans Zimmer wird die Gefahr und Unmittelbarkeit der Feinde noch verdeutlicht und selbst, wenn man den Ausgang dieser historischen Schlacht bereits kennt, hält einen der stets gespannte Spannungsbogen auf dem Rand des Kinositzes.
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    21.08.2017
    15:45 Uhr