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78.3% Bewertung
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    Geschwister

    Ein Film, der berührt. Ein Geschwisterpaar auf der Verliererseite, egal - was sie machen, sie werden vom Schicksal immer wieder in ausweglose Situationen gedrängt. Der Bruder wurde in Moldawien gefoltert, auf der Flucht geraten sie an Menschen , die sie finanziell ausbeuten, die Schwester wird von Menschenhändler in die Prostitution gezwungen. Es gibt aber auch ein paar Menschen in der Schule, im Asylantenheim, die ihnen helfen wollen. Der Bruder, der durch die Folter schwer traumatisiert ist, findet nur in der Malerei seine persönliche Ruhe/Befreiung. Am Schluss des Filmes brechen alle Emotionen , die er durch Folter/Flucht aufgestaut hat aus ihm heraus und er sticht auf den Menschenhändler/Verfolger seiner Schwester ein. Der Film lässt offen, was mit ihnen in Deutschland noch passiert, ob der Einspruch der Schwester beim Ablehnungsbescheid in der Asylfrage Erfolg hat, zu was der Bruder verurteilt wird.
    Man geht nachdenklich, betroffen was dem Film, durchaus sehenswert.
    06.06.2017
    11:16 Uhr
  • Bewertung

    Aufbruch in ein besseres Leben?!

    Der Film, unter der Regie von Filmemacher Markus Mörth, feierte auf der letztjährigen Diagonale seine Premiere und startet nun bald in den heimischen Kinos.
    Im Zentrum des Films stehen die beiden Geschwister Bebe und Mikhail, die gemeinsam von ihrem Heimatland Moldawien aufbrechen, nachdem Mikhail von der Polizei festgehalten und brutal misshandelt wurde. In Deutschland wollen sie neu starten und sich eine bessere Zukunft aufbauen, mit den vielen Hindernissen die ihnen in den Weg gelegt werden haben die beiden jedoch nicht gerechnet. Nachdem sie die Odyssee durch Europa mit vielen Rückschlägen überstanden haben und in Deutschland ankommen, müssen sie feststellen, dass auch dort nicht alles so viel leichter ist, wie sie sich es ausgemalt hatten.
    Der Film zeigt auf beeindruckende Weise den mühsamen Weg, der für die Suche nach Glück zurückgelegt wird, auf der einen Seite stets die Hoffnung, auf der anderen die bittere Realität. Eine berührende, mitreißende Geschichte, die gegen Ende zwar etwas an Geschwindigkeit verliert, aber insgesamt durchwegs unterhaltsam und zu empfehlen ist.
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    30.04.2017
    13:17 Uhr