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42.5% Bewertung
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    Urgewalten

    Der einzige große Pluspunkt dieses Films ist die spektakuläre Rettung der Besatzung eines havarierten Tankers vor der Küste von Neu England. Und diese Heldentat basiert auf einer wahren Begebenheit der 50er Jahre. Unter dem Kommando von Bernie Webber (Chris Pine) vollbringt seine vierköpfige Crew in einem viel zu kleinen Fischerboot diese Heldentat. Das nimmt 90 % des Films in Anspruch. Und die Jungs schenken sich nichts. Plantschen im kalten Wasser wie wildgewordene Seelöwen. Spannung wird dadurch leider nicht erzeugt. Nur nassforsche. atemberaubende Action. Auch die Rettung von Menschenleben von einem in zwei Teile geborstenen Schiff wird wie in illustrierten Blättern showmäßig abgehandelt. Ebenso wie die behelfsmäßige Reparatur der Steuerung des Tankers.
    Fehlt noch ein Rahmen für dieses Panorama. Das ist die Lovestory zwischen Webber und der Telefonistin Miriam (Holliday Grainger). Diese Vorgeschichte läuft Ratz-Fatz ab, eine marginale Nebensache: Kennenlernen, Tanzengehen, Hochzeitswunsch, alles klar. Das Happy End ist vorgegeben. Bleibt nur die Frage nach dem Titel: Wenn der die wohlverdiente Belohnung für Webber meint, die gibt‘s doch aber erst danach und der Kampf mit den maritimen Urgewalten kann auch nicht gemeint sein. Oder die Rettung?! Alles Quark! Also themaverfehlt!
    Da trifft es ‘plitsche-platsch das kommt vom Wassertreten‘ doch schon eher. Der Zuschauer stellt sich sehr wahrscheinlich seine schönste Stunde wohl auch anders vor.
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    31.03.2022
    12:24 Uhr
  • Bewertung

    Laue See

    Der Hintergrund, eine wahre Geschichte zu verfilmen, macht leider alleine noch keinen guten Film. Dazu braucht es noch sehr viel mehr. "The Finest Hours" bringt sehr viel mit: eine gute Story, die des öfteren spannende Momente erzeugt. Dann aber leider auch wieder nicht und manche Szenen kommen einem unnötig oder wie in die Länge gezogen vor. Jedoch zwickt und zwackt es an den Charakterdarstellungen, die einfach nicht überzeugen mögen. Man baut keine Beziehung zu den Charakteren auf, was es einem unmöglich macht, mit ihnen mit zu fiebern bzw. zu leiden. Es gibt sehr viele Zeitpunkte, an denen die ganze dramaturgische Darstellung übertrieben wirkt und man als Zuseher keinen Anreiz mehr verspürt. Denn der große wichtige Paukenschlag, den man sich erwartet, resultiert in einem kitschigen Ende. Die Kameraaufnahmen und die ganze Darstellung der damaligen Zeit wissen hingegen zu überzeugen und schaffen eine stimmige Atmosphäre. Mein Resultat: "The Finest Hours" ist ein kurzweiliges Drama, aus dem man etwas episches schaffen hätte können, jedoch leider viel Potential verschenkt hat.
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    02.07.2016
    19:24 Uhr