2 Einträge
3 Bewertungen
75% Bewertung
  • Bewertung

    Unterhaltsam, böse und doch auch ehrlich

    Nur zwei Wochen vor der Präsidentenwahl wird dem amtierenden Präsidenten, sexuelle Belästigung einer Minderjährigen vorgeworfen. Da somit seine Wiederwahl gefährdet ist, muss ein Spin Doctor Conrad Brean das Image des Präsidenten retten. Dieser kommt auf keine geringere Idee, als einen fiktiven Krieg gegen Albanien führen, in dem der Präsident als Retter der Armen und Held der Nation in Erinnerung bleibt. Somit werden die Nachrichten über den Skandal nicht mehr so interessant wie ein weiterer Krieg.
    Zu Beginn funktioniert der Plan auch sehr gut, jedoch kommt nach wenigen Tagen wieder das Interesse an der Belästigung auf. Also muss tiefer in die Trickkiste gegriffen werden. Kurzerhand wird Regisseur Stanley Motss angeheuert, Bilder aus dem Kriegsgebiet zu präsentieren und zusammen mit ein paar Musikstars ein Charitylied aufzunehmen.
    Selbst nachdem die CIA Wind davon bekommen hat, die Angst um ihre eigenen Leute und Auslandsverbindungen hat, können die beiden nicht damit aufhören, noch mehr fiktive Kriegsgeschichten zu produzieren, um dem Präsidenten die Wiederwahl zu gewährleisten.
    Zum Schluss bekommt man nochmal die volle Macht des Regierungsapparates mit, wenn man auch die Nachrichtensprecherin am Ende achtet.

    Wag the Dog ist eine tief schwarze Komödie über den Einfluss der Medien und deren Möglichkeiten, Tatsachen zu verdrehen und anders darzustellen. Alles nur, um dem Medienkonsumenten seine Wahrheit zu verkaufen.
    Der Film hat einige Momente in denen man, aufgrund der Situationskomik oder des schwarzen Humors lachen kann. In anderen Szenen bemerkt man selber gewisse Parallelen zur jüngeren Geschichte, und man fragt sich insgeheim, was eigentlich noch wahr ist, was man im Fernseher sieht.
    sanasani_81677de759.jpg
    18.06.2015
    22:31 Uhr
  • Bewertung

    Fake war, not love

    Der Präsident der Vereinigten Staaten soll eine Minderjährige verführt haben und dies wird ausgerechnet wenige Tage vor der Wahl publik. Kurzerhand muss sich die PR etwas einfallen lassen um die Aufmerksamkeit auf etwas anderes zu lenken. Was funktioniert besser dafür als einen Krieg anzuzetteln? Mit Hilfe eines Hollywood Regisseurs, der gleich ein Team parat hat, wird nun fernsehtechnisch ein Krieg mit Albanien inszeniert. Von fiktiven Szenen aus dem Kriegsgebiet, über Stars, die gemeinsam eine Hymne auf die glorreichen Staaten singen, zu einem Krieghelden, der zurückgelassen wurde...

    Eine wunderbare Satire auf die unfehlbaren United States of America. In den Nebenrollen findet man Anne Heche, Kirsten Dunst und Woody Harrelson; Hauptdarsteller Robert DeNiro und Dustin Hoffman brillieren in ihren Rollen und zeigen, dass man hin und wieder ein Auge zudrücken kann, wenns um den Präsidenten geht.
    Man muss sich dann natürlich die Frage stellen: Lief, beziehungsweise läuft es hin und wieder wirklich so ab? Man muss doch geblendet sein, wenn man glaubt als Weltenpolizei alles richten zu können, oder?
    ohhoney_0ded0e006c.jpg
    18.06.2015
    22:18 Uhr