... im Kinosaal zum Glück schon! Um es schnell auf den Punkt zu bringen: Paul W.S. Anderson, der mit „Mortal Kombat“ schon beweisen konnte, dass er bei Spannungs- und Handlungsaufbau überhaupt kein Gefühl hat, zerstört eine unglaublich tolle Idee. Es kommt aber noch schlimmer, als man befürchtet.
Die erste Hälfte des Films ist unerträglich langweilig. Ein bunt zusammengewürfeltes Team von Spitzenwissenschaftlern, Hobbybösewichtern und einem amerikanischen Oligarchen, der in die Geschichte eingehen möchte, dargestellt von Lance Henriksen, der wirklich einen kranken Eindruck hinterlässt, missachtet alle Regeln der Vernunft und macht sich auf den Weg, um Tiefschlafzustände beim Zuschauer zu riskieren. 1.000 Mal schon gesehen.
Die zweite Hälfte erinnert mehr an ein Computerspiel als einen Film – der „Resident Evil“ hat wieder zugeschlagen. Je weiter das Wissenschaftsteam in die Pyramide vordringt, desto weniger werden wieder rauskommen (was für ein genialer Drehbucheinfall). Und wieder gilt: 1.000 Mal gesehen! Die wenigen Handlungselemente sind irre.
Das Tragische am Film ist, dass er sich sehr ernst nimmt, komische Elemente einfach zu kurz kommen und nichts Innovatives bietet. Alte Fans von „Alien“ und „Predator“ werden enttäuscht, da sie mit den Originalen bis auf die Grundidee nichts gemeinsam haben. Eine rennende, schwitzende und schwer bewaffnete Sigourney Weaver oder auch ein armdrückender Spezialeinheit-Gouvernator namens Arnold Schwarzenegger sind einfach nicht zu ersetzen. Die Charaktere im neuen Film sind so blass, dass man schnell begreifen muss, dass nur ein Alien das Drehbuch schreiben konnte. Nach diesem filmischen Fiasko freue ich mich wieder auf Fortsetzungen von „Freddy Vs. Jason“. Übrigens: Egal, wer gewinnt – der Zuschauer verliert!
