Nachdem David S. Goyer alle drei Blade-Drehbücher geschrieben hat, wurde er für den dritten Teil auch (endlich) an den Regiesessel gelassen. Ob „Blade: Trinity“ ohne seine Regie besser oder schlechter geworden wäre, ist fragwürdig, stammt doch das Skript wieder aus seiner Feder. Und so prügelt sich Wesley Snipes gewohnt in aller Coolness durch das fangzahnbestückte Gestrüpp des Großstadtdschungels, in dem er zum ersten Mal neben Whistler (Gott hab ihn selig...) jüngere Unterstützung findet. Womit die Probleme allerdings erst so richtig beginnen, denn Jessica Biel und Ryan Reynolds wirken trotz durchaus solider Darstellung neben Snipes fehl am Platz – beinahe als hätte man Buffy höchstpersönlich mit dem Kultvampirjäger des Marvelcomics gekreuzt.
Die Idee hinter den drei Teilen (jeder Film hat eine andere Gruppe – Vampir, Kreationen der Vampire, Mensch – zum Inhalt) ist leider schöner durchdacht als tatsächlich ausgearbeitet. An allen Ecken wimmelt es von bizarren, logischen Ungereimtheiten, die Vampire sehen teils befremdlicherweise wie die Reaper aus „Blade 2“ aus, einwandfreie Effekte werden durch kitschige Optik ruiniert, und die Darsteller der Blutsauger sind so leblos wie ihre untoten Körper: Parker Posey als vampirische Nervenbelastung, Triple H mit einer „Leistung“, die vermutlich seinen IQ wiederspiegelt (die Schauspielerei ist „The Rock“ schon nicht gelungen, aber Wrestlingstars scheinen hartnäckig zu sein...), und vor allem...