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  • Bewertung

    Quälerei im Regenwald

    Bildgewaltig ist Mel Gibsons Werk allemal, aber die zentrale Aussage ist doch mehr als fragwürdig. Das inhaltlich krude Machwerk lässt sich in drei Teile zerlegen: a) Urwaldkämpfe und versklavte Unterlegene, b) maya-ähnliche-Menschenopfer und c) Menschenjagd mit Showdown. Dabei hat der Held ‘die Pranke des Jaguars‘ (Rudy Youngblood) was seine Lebensenergie angeht Disney-Qualitäten. Er überlebt locker niagara-ähnliche Wasserfälle, Speerdurchstiche, Treibsandbrei und seine Frau (Dalia Hernandez) hat eine Unterwassergeburt, die sie auch noch in die rettende Höhe nach oben spült, während der Böse in einer Rambo-Falle umkommt. Bleibt die Frage nach der Lust an der Quälerei, an Gräueltaten bis zum Abwinken. Gibson zeigt nicht den stolzen Ureinwohner, sondern die animalischen Bestie Mensch, wie sie verkörpert wird von den Eingeborenen, die grausamer sind als wilde Tiere, auch gegenüber Frauen und Kindern. Ein Abenteuerfilm darf das. Zumal wenn er so herrlich happy endet. Da verheißen auch die am Horizont auftauchenden Spanier nichts Gutes. Und wir gehen mit der ‘Jaguar-Pranke‘ und seiner Familie lieber wieder in den Regenwald. Das zumindest ist die Antwort, die uns der religiöse Fundamentalist Gibson gibt.
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    09.09.2012
    13:15 Uhr
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    Sehenswert

    Ein sehr überzeugend gespielter Film, einfach nur grandios. Der Film ist ohne Frage brutal und äußerst blutig, aber er bringt eine längst vergangene Welt packend hervor. Es ist historisch gesehen belegt, dass die Mayas ein äußerst brutales Volk waren, die dem Leben keinen großen Wert beigemessen haben. Ein großartiger Film, indem man durch die Originalsprache in diese Welt eintaucht.
    20.04.2010
    22:00 Uhr
  • Bewertung

    Visuell top / Story flop!

    Mel Gibson weiß, wie man einen Film visuell einfach zum anbeisen macht. APOCALYPTO ist dabei keine Ausnahme! Kamera, Sound, Ausstattung in Perfektion.
    Und "langweilig" fand ich deswegen den Film keine Sekunde!
    ABER: Gibson zeichnet sich fürs Buch mitverantwortlich und da im Kino nicht NUR gute Bilder, sondern auch die Story zählt, war ich von diesem Film eher enttäuscht. Ich interpretiere APOCALYPTO als einen Film der versucht zu zeigen, dass die Hochkulturen Südamerikas nichts besseres zu tun hatten als sich gegenseitig zu töten. Ich habe nichts gegen gut eingesätzte Gewalt und Blut im Film. Aber APOCALYPTO zeigt diese Hochkultur, die eigentlich zu bewundern ist, aus einem Blickwinkel, aus dem man sie nicht sehen darf!
    Wie gesagt, eher enttäuschend.
    Und P.S.:
    *** SPOILER ***

    Das Ende macht einiges vom Film wieder gut. Denn ich glaube niemand erwartet, dass man erst gegen Ende erfährt dass der Film "schon" im fünfzehnten Jahrhundert spielt. Unglaubliche Szene, als die Eroberer mit ihren Schiffen ankommen.
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    15.07.2008
    15:11 Uhr
  • Bewertung

    Hm

    ...anscheinend bin ich hier die einzige, die gar nich begeisert von Mel Gibson's Arbeit war...den Aufwand, den er für diesen Film betrieben hat war sicher enorm, das Ergebnis hab ich jedoch eher schrecklich langweilig als auch als reines "zuschauerzahlen-erhaschen" empfunden.
    Ich finde nämlich nicht, dass der Film gut recherchiert ist, sondern dass einfach viel mehr auf Blut, Action und Kommerz gesetzt wurde...
    ...eigentlich sehr schade, denn die Geschichte an sich ist ja wirklich spannend...da sieht man wieder, dass alles Geschmackssache ist bzw. die Qualität von einem Film sehr vom Regisseur abhängt.
    15.07.2008
    12:50 Uhr
  • Bewertung

    Untergang der Maya !!

    Tja was will man zu diesem Top-Film noch sagen, der ist wirklich super geworden. Action pur, aber auch sehr brutale Szenen, lieber beim ansehen nichts essen. Auch der Schluss ist sehr traurig. Mel Gibson hat sich bei diesem Film mal wieder so richtig ins Zeug gelegt, von Anfang bis Ende interessant, wiklich sehenswert.
    dvd
    02.06.2007
    15:50 Uhr
  • Bewertung

    Apocalypto

    Apocalypto ist ein sehr guter, wenn auch anstrengender Film.
    Anstrengend mein ich nicht im Sinne von lange sondern wegen der expliziten Gewaltdarstellung, ohne die meiner Meinung nach der Film nicht funktionieren würde und seine Wirkung verfehlen würde. Die Inszenierung lässt auch sonst nichts zu wünschen übrig, gewisse Zeitlupeneffekte und Kameraeinstellungen sind perfekt gesetzt. Die darstellerische Leistung ist auch wirklich gut und den Film nur mit unbekannten Darstellern zu besetzen ist wichtig für den Film, da beispielweise George Clooney in einer der imposanten Masken des Films wenig beängstigend oder realistisch wirken würde, realistisch ist der Film auf jeden Fall, vor allem weil der Film bekanntlich in Maya-Sprache gedreht wurde.

    Ein bildgewaltiges, sehr brutales und beeindruckendes Stück Kino.
    Gut gemacht Mel Gibson. :-)
    lemonysnicket_025246c042.jpg
    26.05.2007
    21:15 Uhr
  • Bewertung

    nichts für schwangere und vegetarier

    man muß kein mel gibson fan sein, um seine regie-werke zu mögen. apocalypto ist ein außerordendlich gut gelungenes drama, angesiedelt in jener zeit wo der untergang der maya's kurz bevor stand. aber im film geht es eigentlich nicht um den niedergang einer zivilisation, sondern um die abenteuerliche geschichte eines maya-stammes: gefangen genommen, die männer als menschenopfer gedacht, die frauen als sklaven verschleppt und die kinder allein ihrem schicksal überlassen. mel gibson läßt keine gnade walten und zeigt schonungslos die härte und brutalität eines ihren göttern hörigen volkes auf.
    das szenario wirkt sehr authentisch, was vorallem auch durch die hervorragenden schauspieler und der verfilmung in der sprache der maya's zurückzuführen ist. ob es wirklich so bei den maya's zugegangen ist, sei dahingestellt, aber der film zeigt eine glaubhafte variante. für die qualität des films spricht auch, dass man ihm die 139 minuten spielzeit überhaupt nicht anmerkt. es kommt niemals langeweile auf, ganz im gegenteil, die faszinierenden bilder ziehen einem voll in ihren bann.
    einzig die etwas konstruierte geschichte in ihrer gesamtheit, sowie die einfälltigkeit einiger Charaktere der "bösen" maya's (wirken wie die schergen aus einem mittelmäßigen 3d-shooter) fallen negativ auf, was aber wie schon erwähnt durch die faszination der bilder locker wettgemacht wird.
    achtung: hochschwangere frauen sollte sich den film vielleicht erst nach dem frohen ereignis ansehen!
    bricklayer_411372b1d0.jpg
    29.12.2006
    15:05 Uhr
    • ???

      Trotz Bewunderung deiner ausführlichen, gut verfassten Rezension: Was soll denn dieser blöde Kommentar am Schluss??? Als ob (hoch-)schwangere Frauen hysterische Wesen seien, die kein Blut und keine Gewalt vertragen... ich nehme einmal ganz stark an, dass du selbst männlichen Chromosomensatz besitzt, denn sonst hättest du so einen mittelalterlichen Aberglauben nicht geschrieben. Und übrigens: Wenn du hochschwangeren Frauen schon von diesem Film abrätst, solltest du ihnen am besten auch gleich von der Geburt ihres Kindes/ihrer Kinder selbst abraten, denn da schwindet bekanntlich etlichen Männern und Vätern der "Heldenmut" - und das obwohl eine Geburt etwas natürliches ist. Nur gut, dass wir Frauen a) kein Blut sehen können (wie auch, wenn wir uns ab der Pubertät wohl oder übel daran gewöhnen müssen?) und b) gewalttätige Filmszenen nicht ertragen aufgrund unseres zerbrechlichen Wesens... ;)
      30.12.2006
      16:12 Uhr
    • !!!

      Puh, das sieht aber ganz so aus, als hätte Bricklayer bei Dir einen ganz besonderen Nerv getroffen, wie? Ich versteh auch nicht ganz, was er meint, aber Du gehst ja ab wie eine Rakete! Ich hab den Film nicht gesehen, wer weiß, wie er das gemeint hat? Klär uns auf, Bricklayer, nötigenfalls mittels Spoilers!
      uncut_profilbild_558ce708a7.jpg
      30.12.2006
      17:10 Uhr
    • Bewertung

      Ich...

      denke zum Schluss wirds wohl eine schirche Szene in Verbindung mit der schwangeren Frau, die eine Hauptrolle spielt geben. Klingt warscheinlich, aber ist nur eine Vermutung.
      Und wie ich Mel Gibson kenne, wird die Szene nicht alzu schön sein.
      Auf jeden Fall glaube ich, dass das keine sexistische Äußerung war.
      lemonysnicket_025246c042.jpg
      30.12.2006
      17:54 Uhr
    • Bewertung

      @Gaps of Misery

      tut mir leid, falls ich dich in deiner ehre als frau (oder sollte ich sagen vampir ;-) gekränkt habe. aber mit meinem kommentar am ende spielte ich nicht auf die gewaltszenen im film an, und dass das vermeindlich schwache geschlecht nicht damit umgehen kann. ich weis ja nicht ob du den film gesehen hast, aber wenn ja, solltest du wissen auf was ich hinaus wollte.
      und, ich steh weiter zu meiner warnung.
      bricklayer_411372b1d0.jpg
      31.12.2006
      00:47 Uhr
  • Bewertung

    Das Spiel mit Angst, Gewalt und Happy End

    Es fällt oftmals schwer, die Privatperson von der des Künstlers zu trennen; in diesem Fall sollte man diesen Schritt, der viel Überwindung kosten kann, durchaus wagen. Mel Gibson gilt seit seinen antisemitischen Ausfällen als gefallener Superstar. Dennoch kann und darf man sein Werk keinesfalls mit seinen menschlichen Defiziten gleichsetzen, man würde den Filmen unrecht tun.

    Wenn man die Antisemitismus-Vorwürfe zur "Passion Christi" außen vor lässt, mit Gewaltexzessen und der Zerstörung menschlicher Körper und menschlichen Lebens kennt Gibson sich aus. In Braveheart werden gigantische Schlachten mit hunderten Darstellern genüßlich zelebriert, zum Schluß wird der Regisseur und Hauptdarsteller in Personalunion minutenlang gequält und anschließend hingerichtet. Unanständig nahe kommt man dem menschlichen Christus, dessen letzte Stunden man sich zu Gemüte führen kann in "Passion Christi". Nun also werden Mayas gemetzelt, hingerichtet, grausamen Göttern geopfert, im Kampf niedergemacht.

    Die Laiendarsteller sind allesamt überzeugend, auch wenn die "Bösen" etwas eindimensional wirken. Nur dem Hauptdarsteller Youngblood wird etwas Persönlichkeit inklusive einer Charakterentwicklung gegönnt, schließlich soll man sich als Zuschauer damit identifizieren können.
    20.12.2006
    23:14 Uhr
    • Bewertung

      Teil 2

      Und darum geht es schließlich: Jaguarpfote gehört zu einem friedlichen Mayastamm, ergo "die Guten". Die Bösen schlachten die Guten nieder, nehmen Männer gefangen, um sie dem Sonnengott zu opfern, und verkaufen Frauen als Sklavinnen. Jaguarpfotes Frau ist schwanger. Er konnte sie noch vor dem Überfall in einer Höhle verstecken. Ein Schelm, wer dabei nicht an die Höhlensequenz aus Rapa Nui denkt (Anders als Kevin Costner wird Mel Gibson mit diesem Film allerdings finanziell und künstlerisch nicht scheitern.). Jaguarpfote kann sich befreien, ehe er tatsächlich hingerichtet werden kann, daraufhin entbrennt eine wilde Hetzjagd durch den Dschungel. Auf dieser werden selbstverständlich diverse Menschen auf die exotischsten Weisen ums Leben kommen, vorzugsweise die Bösen. In jedem Fall wird Jaguarpfote aber im Laufe dieser Jagd, bei der er um sein Leben rennen und fürchten muß, seine Angst überwinden. Gewalt triumphiert in diesem Falle also nicht, es gibt immer die Chance auf ein Happy End.

      Mel Gibson behauptet, er habe sämtliche Fakten der Maya-Kultur durch Experten und Wissenschaftler überprüfen lassen. Das ist insofern sicher richtig, als die Bauten authentisch wirken und auch die dargestellten Menschen in dieser Form vielleicht wirklich hätten existieren können.
      20.12.2006
      23:17 Uhr
    • Bewertung

      Teil 3

      Tatsächlich dient all dies nur als Kulisse für einen weiteren Gibsonesken Gewaltexzess. Die Maya gelten als eines der geheimnisumwobensten Völker des Altertums schlechthin, Gibson führt ihren Untergang auf Dekadenz und langeweilegefütterte Gewaltbereitschaft zurück; reichlich gewagte Schlüsse - auch wenn das Ende zeigt, daß der eigentliche Feind, der für den Untergang der Zivilisation verantwortlich ist, nicht aus dem Inneren kommt, er kommt von anderswo.

      Die Bilder des äußerst kulturpessimistischen Filmes sind wunderschön, die Musik sicher oscarwürdig. Die Geschichte wirkt aufgrund der Tatsache, daß man sie (actionfilmtypisch) in maximal fünf Sätzen zusammenfassen kann, etwas zu einfach gestrickt, als daß man dem Film einen Oscar zusprechen könnte. Jedenfalls nicht bei der Konkurrenz, die durch die Filme von Eastwood und Scorsese schwergewichtig daherkommt.

      Dennoch ist es ein ausgesprochenes Vergnügen, Mel Gibson die 140 Minuten in den Regenwald zu folgen, das man sich keinesfalls entgehen lassen sollte, so man nicht allzu zart besaitet ist.

      P.S.: Die Bewertung sollte nicht so lange ausfallen, aber ich fand den Film zudem bewegend, daher die Länge, die ich zu entschuldigen bitte. Danke.
      20.12.2006
      23:18 Uhr
    • Bewertung

      Tolle Kritik

      Finde, dass Du Dich nicht entschuldigen darfst, denn Deine Kritik ist "sehr genau" und sollte für den Leser keine wesentlichen offenen Fragen hinterlassen.
      leandercaine_0fc45209c9.jpg
      21.12.2006
      20:24 Uhr
  • Bewertung

    Running Man trifft Der mit dem Wolf tanzt in Rapa Nui

    Um ganz ehrlich zu sein, hatte ich große Bedenken bei diesem Film - und nach Mel Gibsons unrühmlichen Auftritt dieses Jahres (Antisemitismus und Alkohol) war ich mir nicht wirklich sicher, ABER dieser Film ist ein unerwarteter Filmhöhepunkt zum Ende des Jahres 2006 geworden!

    Wahnsinnig schöne Bilder, eine unglaubliche Kamera, erfrischende Darsteller und eine Story, wie sie in dieser Form noch nie auf der Leinwand war, begeistern von Anfang an und nehmen den Zuschauer auf eine teilweise sehr harte Reise mit (an dieser Stelle meine obligate Warnung: Nichts für schwache Nerven!)! Das Ende der Maya, erzählt aus der Sicht eines "Gefangenen", der keine Angst mehr haben darf, rennt um sein Leben und das seiner Familie ... In der Zwischenzeit kündigen sich die ersten Boten der "Globalisierung" an!

    Für diesen Film hat sich Gibson sehr bemüht - seine Durchsetzungskraft den Film in "Maya"-Sprache zu drehen und spielen zu lassen (mit Untertiteln) verdient Anerkennung! APOCALYPTO ist für mich deshalb etwas Besonderes, weil er etwas "Neues" zeigt - und das superspannend! Für mich ist das auch kein Independentfilm, sondern ein höchst anspruchsvoller Mainstreamfilm!
    leandercaine_0fc45209c9.jpg
    16.12.2006
    20:21 Uhr
  • Bewertung

    ein unverschämt starker Film

    Perfekt spielt Mel Gibson mit der Angst, die das zentrale Thema dieses Filmes ist. Nicht der Untergang des großen Maya-Reiches, der quasi im Vorbeigehen angedeutet wird, nicht die Dekadenz und Korruptheit einer Hochkultur, die sich selbst erdrückt, auch nicht die Liebe von Jaguar Paw zu seiner Familie, die ihn nach seiner Odyssee wieder an jene Küste zurückführt, an der der Film überaus direkt, aber auch unerwartet fröhlich beginnt. Die Angst ist es, der sich der wirklich überzeugend agierende Rudy Joungblood auf seinem Höllentrip letztendlich erfolgreich stellt.
    Die fremdartige, archaische Athmosphäre dieses Dschungeltrips wird durch die Tatsache noch verstärkt, daß Gibson ausschließlich auf Laiendarsteller setzt und deren Maya-Dialekt auch nicht übersetzt. Man fühlt sich dem Horror, der das so sympathische urtümliche Dorf in Form von brutalen, gierigen Schergen des in sich zerfressenen Kultstaates heimsucht, so nahe wie in einem nicht endenden Albtraum.
    Fazit: Tempo von Anfang an, das sich in keinem Moment verringert, eher ständig steigt, großartige Bilder, eine unvergleichliche Athmosphäre, vieles zwar irgendwie schon mal gesehen, aber nie so und nicht in dieser kompromißlosen Dichte. Apocalypto ist ein unverschämt starker Film.
    Dennoch ist es interessant zu sehen, daß es etwas gibt, vor dem sogar Mel Gibson kapitulieren muß: den Lauf der Gestirne hat selbst er nicht im Griff. Der einzige schwache Moment im Film: der Mond, der etwas zu plötzlich die Sonne verdeckt.
    15.12.2006
    15:56 Uhr
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