Frage mich seitdem, wer oder was das ’Rote Auge’ ist, denn auch der deutsche Untertitel trifft voll ins nichtssagende Dunkel. Da fliegt keiner in den Tod. Die ersten 60 Minuten tröpfeln so ziemlich spannungsfrei zwischen Love Story und den üblichen Passagiergeschichten hin und her. Alles ist irgendwie konstruiert und um die Ecke gedacht. Dann legt Wes Craven allerdings mit heftiger Action los. Hier leidet besonders der Bösewicht Cillian Murphy. Er ist nicht tot zu kriegen. Trotz Stich in die Luftröhre, Stöckelabsatz im Oberschenkel und Schuss in die Schulter, kämpft er unverdrossen mit dem Opfer Rachel McAdams. Egal. Das sind spannende zehn Minuten - leider nur 10! Doch dann kommt das vorhersehbare Ende. Das ist nicht happy sondern dämlich. Einer echten Schmonzette würdig. Es ist ein Nachtflug, der eher im Bermuda Dreieck angesiedelt werden sollte. Vom Zuschauen kann man eventuell von dem Trauerspiel rote Augen kriegen.