"The DaVinci Code" scheitert überhaupt nicht am Inhalt, sondern an der Inszenierung - und das ganz furchtbar!
Tautou und Bettany sind neben einem wie üblich grandiosen Ian McKellen die einzigen darstellerischen Lichtblicke. Tom Hanks darf sich als Fehlbesetzung des Jahres rühmen und spielt ebenso grauenhaft, und Jean Reno gehört in keinen Hollywood-Schwachsinn und wirkt auch dementsprechend gelangweilt. So ergeht es einem übrigens auch als Zuseher - die gute Nachricht ist allerdings, man versäumt beim zwischenzeitlichen Kurzschlaf überhaupt nichts!
Der Soundtrack klingt bombastisch gut, gehört aber eindeutig in einen Historienfilm und keinen Thriller. Was im Buch spannend war, verkommt spätestens nach einer halben Stunde zur Tourismuswerbung von Paris. Offensichtlich hat das Filmteam schon bald die Lust verlassen, denn die anfangs noch großartigen Schnitte/Übergänge verschwinden plötzlich und lassen einen sehr langen, ebenso öden Rest auf den Zuseher los. Die ausführlichen, oft fast logischen Erklärungsversuche des Buches wirken hier nur mehr lächerlich (leider nicht genug, um amüsant zu sein und vom Einschlafen abzuhalten), die Rückblicke passen bildlich überhaupt nicht in den Rest, und der Hollywood-Kommerz-Kitsch wird vor allem gegen Ende wirklich schmerzhaft! Abgesehen davon gibt es viele unnötige, absurde Szenen (wenn sich Silas dermaßen intensiv geißelt, schafft er sicher keine 3 Schritte mehr, geschweige denn einen Mord).