Wenn man Interviews mit Alfonso Cuarón sieht/hört, bemerkt man (zumindest zu meinem großen Entsetzen), dass der gute Mann kaum einen verständlichen Satz auf Englisch herausbringt. Warum er es zustande gebracht hat, den Film dennoch einigermaßen gut zu beenden, dürfte wohl an Dolmetschern und Gebärdensprache liegen... ;)
HP 3 ist nicht wie die anderen beiden, und ich persönlich finde, dass Columbus das beste Gefühl für diese Art von Film hatte, der ja nach wie vor ein Kinderfilm ist. Denn auch wenn die Fans mitwachsen - innerhalb von 3 Jahren sind die sicherlich nicht plötzlich alle erwachsen. Oder wollte man hier vielleicht auch ältere Zuseher erreichen?
Die Besetzung ist tadellos, Gary Oldman und David Thewlis eine sehr gute Ergänzung, aber alles in allem wirkt der Film irgendwo verloren. Ohne das Buch zuvor gelesen zu haben, ist man vor allem gegen Ende des Filmes reichlich verwirrt (ein Freund von mir stellte verblüfft fest, dass "jetzt wohl die Jägermeister-Werbung kommt - in einem Kinderfilm???"). Der Versuch, einen "reiferen" Harry Potter auf die Beine zustellen ist leider nicht ganz geglückt, und dass man die Dementoren so schamlos von den Ringgeistern aus dem Herr der Ringe geklaut hat, ist peinlich. Im Nachhinein war HP 3 das erste Anzeichen dafür, dass es mit den Filmen bergab geht. Würde man vielleicht nicht den Regisseur ständig wechseln, sondern wie bei den ersten Teilen bei einem bleiben, könnte sich das vielleicht auch positiver ausschlagen...
