Filme, in deren Vorspann die hüpfende Schreibtischlampe zu sehen ist, bürgen für höchste technische Qualität und ein Feuerwerk an spritzigen, charmant-ironischen und umwerfend komischen Details. So macht auch “Ratatouille” "Pixar" alle Ehre: von Anfang bis zum Schluss gelingt es dem Film, das schwierige Verhältnis zwischen Nagetieren und Nahrung in eine tolle Komödie aufzulösen, die für die ganze Familie etwas zu bieten hat, dabei aber nicht im Schema eines niedlich-herzigen Familienfilmes stecken bleibt, sondern auch für ein ausschließlich erwachsenes Publikum geeignet ist. Er schafft es , die Balance zwischen dem immer wieder strapazierten und oft auch verklärten Stereotyp der französischen Kochkunst und den dahinter stehenden realen Arbeitsbedingungen in der Haubengastronomie, wo Aufstieg und Untergang eines Gastronomen oft von der Meinung weniger Kritiker abhängen, zu halten. Er singt ein Loblied auf die Freude am Kochen und am guten Essen und ermuntert alle Hobbyköche auf der Welt, den Kochlöffel nicht an die Mikrowelle abzugeben, sondern den eigenen Fähigkeiten zu vertrauen und sich vom persönlichen Geschmack leiten und inspirieren zu lassen. So mancher Kinobesucher wird nach dem Film Hunger verspüren oder Lust darauf bekommen, einmal selbst wieder zu kochen und die Liebhaber von hochwertiger cineastischer Kost werden den Kinosaal zufrieden und amüsiert verlassen und sich auf den nächsten Gang des Pixar-Menüs freuen, der hoffentlich bald wieder serviert werden wird.