Forum zu V wie Vendetta

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    Sinead O'Connor im Comic-Knast


    „V for Vendetta“ ist James McTeigues erster abendfüllender Spielfilm, bisher war er als „Assistent-Director“ u.a. bei den Matrix-Filmen und bei Star Wars II im Einsatz gewesen, daher lag es nicht ferne für die Wachowski-Brüder, ihn mit der Regie für die Verfilmung ihres neuesten Drehbuchs zu verpflichten. Es basiert auf der Comic-Serie von Alan Moore, wurde jedoch in vielen Details gekürzt, so z.B. wird im Film nicht länger erklärt, wie es denn zu diesem Regime-Wechsel kam, sondern er wird als gegeben voraus gesetzt. Kampfszenen im Stil der Matrix-Filme gibt es nur einige wenige, dafür umso mehr Dialogszenen zwischen „V“ und „Evey“ und zwei ganz große Feuerwerke, eines am Anfang, das zweite am Schluss. Für die nötige inhaltliche Bedeutsamkeit wurde die Geschichte noch um eine Misshandlungs- bzw. Menschenversuchs-Ebene erweitert, alles zusammen ein wie schon erwähnt zwei Mal sehr explosiver, dazwischen aber höchst durchschnittlicher Comic-Film. Ich hab mich während der ganzen Vorstellung gefragt, in wiefern „V“ besser oder schlechter als mein Lieblings-Comicfilm „Spiderman“ wäre. Bei all dem Staraufgebot und dem heroischen Haar-Opfer Ihrer Königlichen Hoheit Amidala, äh, Natalie Portman, dreht sich der Film auf der Stelle und reißt einen nicht so ganz mit. Bei dem hohen Dialoganteil entstehen immer wieder Längen.

    Erfreulicherweise stellen sich die gesamte Hauptdarsteller-Crew der Presse, auch der Produzent Joel Silver und der Regisseur McTeigue. Für John Hurt ist es eine seltene Erfahrung gewesen, in „V for Vendetta“ nun auch die andere Seite der Macht darstellen zu können, im Vergleich zu „1984“, Hugo Weaving, beinahe nicht zu erkennen hinter seinem Vollbart, erklärt sich den hohen Wortanteil des Filmes damit, dass man jemandem, der ständig hinter einer Maske verborgen ist, genauer zuhören muss, um seine „Botschaft“ zu erkennen. Damit hat er sicherlich recht. Für die Schönheit des Abends, Natalie Portman, ist es als Schauspielerin neben ihrer Arbeit auch ein ganz wichtiger Aspekt, sich für soziale Anliegen einzusetzen, den Comic zu „V“ kannte sie vor dem Filmprojekt noch nicht, gleich nach dem Drehbuch hat sie den Comic aber auch gelesen und fand ihn sehr, sehr gut. Und Regisseur McTeigue ist glücklich, ein so großes Projekt zu realisieren zu können und betont die hervorragende Zusammenarbeit unter allen, ebenso Joel Silver, der sich besonders bei der Stadt Berlin bedankt, in deren Babelsberg-Studios der Film gedreht worden ist.

    Fazit: Eher nur was für wirkliche Fans, gesamt: 50 %.
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    13.02.2006
    23:36 Uhr
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