Diese bittere Anleitung zu einer echten Revolution ist kaum als Spaß gemeint. Sie scheint mir nicht einmal neu. Aber wen spricht sie an? Doch nur die, die ohnehin schon nichts zu verlieren haben. Aus Solchen bildet sich ja auch der Club im Film. Ja, freilich auch Solche, die sich in einer Rolle gefallen. Und die pflegen ohnehin bald neue Identifikationen zu finden.
Man könnte von solcherart Revolution zu schwärmen anfangen - wenn nicht einige Fragen aufkämen, auf die der auf seine Art geniale Film nicht antwortet. Zuerst einmal: Wo bleibt die Freiheit der Mitglieder im Club? Sind sie da nicht neuerlich willenlose Werkzeuge? Und dann, ganz persönlich, ehrlich und direkt: Was fang ich denn an, dann, nachdem ich mich befreit habe, von Konsumismus und welchem way of life auch immer?
Das Lösen der Bindungen an was auch immer ist doch nicht d i e Befreiung, wenn ich neue eingehe. Und die reine Existenz oder was immer da herauskommen mag, ist bestenfalls ein philosophisches Experiment, aber kein humanes, nicht einmal ein vitales. Bindungen gegen meinen Willen sind übel. Aber lebe ich besser, ja lebe ich überhaupt als Mensch ohne Bindungen?
Und was heißt eigentlich Anarchie? Dass niemand herrscht? Oder dass alle herrschen? Wer sichert dann diesen idealen Zustand? Auch alle?