Dank der Verfilmung von Umberto Ecos Roman brach nach 1986 ein regelrechter Boom an Historienkrimis aus, der bis heute nicht sonderlich an Stärke verloren hat. Trotz dieses Nebeneffekts ein einzigartiger Film, in dem etliche außerordentliche Schauspielern brillieren: Sean Connery wie immer großartig, Christian Slater in einer seiner ersten großen Rollen, Helmut Qualtinger in seinem letzten Film. Und dazwischen ein umwerfen fanatischer F. Murray Abraham. Was den Film neben seiner höchst spannenden, niveauvollen Handlung mit viel Hintergrund so sympathisch macht, ist die Tatsache, dass kein Schauspieler versucht, den anderen an die Wand zu spielen – im Gegenteil, man hat das Gefühl, dass allen sehr viel an den Dreharbeiten und der Arbeit an ihren Charakteren liegt. Und selbst wenn man den Film dank Schulzeit bereits zehn Mal zwangsverpflichtet gesehen hat, verliert er trotz allem nie seine Faszination, die unter anderem durch die einzigartigen Bilder Annauds geschaffen wird.