... geworden sind, was sie heute sind. "Niemand gibt Dir, was Du willst, Du mußt es Dir nehmen!" gleich nach Beginn des Vorspannes zum Film erzählt F. Castello (J. Nicholson) die Geschichte seines Werdeganges als Gangster, aufgenommen vom großen Michael Ballhaus, im Halbdunkel der Szene, seine Stimme dominiert das Ganze. NIcht wer er ist, zählt, sondern was er zu sagen hat.
Scorsese hat einen weiteren gnadenlosen, brillianten Gangsterfilm seiner Filmographie (z.B. Good Fellas) hinzu gefügt. Ob daraus ein Oscar werden wird? Ich wage keine Prognose, angesichts seiner bisherigen Pechsträne bei der Academy. Und auch angesichts der Tatsache, dass rein subjektiv im Vergleich zu "Casino", "The Departed" bei aller Genialtät und Professionalität seine Längen hat, obwohl er sogar kürzer ist als Casino. Dort gab es noch eine Spur mehr beim Schnitt, Drehbuch und Story. Natürlich nur eine kleine Spur, aber bei Scorsese lege ich stets sein eigenes, sehr strenges Maß an. Nicholson hat, wenn nicht noch ein Wunder geschieht, seinen vierten Oscar schon sicher in der Tasche. Alleine die Szene in der Bar mit seiner Mimik von Ratten ist preisverdächtig.... Mark Wahlberg hat für meinen Geschmack ein paar Mal zu oft "f****ing" gesagt, Matt Damon paßt zu seiner Rolle und Martin Sheen peppt das Ganze noch auf. Alec Baldwin wird aber endgültig dick auf seine alten Tage ... ;-)