Jeder der glaubt mit "Platoon" und "Stalingrad" das ganze Grauen eines Krieges bereits gesehen zu haben, der wird mit "Saving Private Ryan" eines Besseren belehrt. Noch nie wurde die Brutalität eines Krieges so realistisch und hautnah gezeigt. Bereits nach den ersten 30 Minuten, welche die Landung der Alliierten am D-Day (6. Juni 1944) an der Küste der Normandie zeigen, werden andere Filme des Genres zu harmlosen Komödien degradiert. Alle Kampfszenen im Film sind absolut realistisch und glaubwürdig in Szene gesetzt. Keine der Szenen ist übertrieben oder gewaltverherrlichend, sonder zeigt einfach wie es damals war, soweit man das als Nichtbeteiligter bewerten kann. "Saving Private Ryan" ist somit kein Film für schwache Gemüter und leicht reizbare Mägen. Ab und an sollte man die Popcorn- oder Chipstüte beiseite legen.
Wäre da nicht das ungeschriebene Gesetz, dass es keinen perfekten Film gibt, dann wäre dies ein absolut perfekter Film zur Thematik Krieg.
