Kaze no denwa - Voices in the Wind (2020)

2019, acht Jahre nachdem Tohoku-Erdbeben und Tsunami Abertausende mit sich rissen. Haru war neun, als sie Eltern und Bruder verlor, sie lebt jetzt bei ihrer Tante. Die Trauer hat sie nicht losgelassen, sie leidet stumm, kompromisslos, fast stur – und voller Anklage. Aufgrund der entsetzlichen Leere, die der Tod in ihrer Mitte hinterlassen hat, will der Alltag der beiden Frauen einfach nicht zusammenwachsen. Als die Tante überraschend ins Krankenhaus muss, macht sich Haru auf den Weg zum Ort ihres Verlustes – und erfährt so für uns, dass Trauer ebenso ihre Zeit hat wie Zuversicht. Ein Roadmovie, zärtlich wie ein Wiegenlied. Text: Viennale/Katja Wiederspahn