Barbara (2017)

Im französischsprachigen Raum ist Barbara ein Superstar und war ab den 1950er Jahren eine erfolgreiche Sängerin und Schauspielerin. Sie bereichert ihr Publikum mit gefühlvoll gesungenen Chansons und leistet mit diesen sogar einen Beitrag zur Verbesserung des deutsch-französischen Verhältnisses (Song „Göttingen“). Zudem setzte sie sich während der immer schlimmer werdenden AIDS-Epidemie in den 80er und 90er Jahren für die Betroffenen ein und engagierte sich auch sonst in der Gesellschaft. Neben alledem war sie aber vor allem eins: Eine wahrhaftige Diva, die niemals in derselben Stadt schläft, in der sie am Abend ein Konzert gab und zwischendurch auch mal eines der attraktiven Bandmitglieder vernaschte. Bridget (Jeanne Balibar) besitzt die perfekten Voraussetzungen um als Barbara auf der großen Leinwand zu erstrahlen. Sie ist selbst Sängerin, Schauspielerin und auch optisch sehen sie und Barbara sich zum Verwechseln ähnlich. Eine extrem schlanke, große Frau mit knochigen, langen Händen und markanten Gesichtszügen, die aber stets sinnlich und elegant ist und mit ihren eigenwilligen aber sehr stylischen Outfits alle Blicke auf sich zieht. Ihre Präsenz ist so stark und erfüllt ganze Räume, selbst wenn sie alleine in diesen ist. Der Filmregisseur Yves (Mathieu Amalric) erkennt ihr Potential und besetzt sie für die Rolle der Barbara, über die er – selbst ein riesiger Fan – ein Biopic drehen möchte. Da die Ikone allerdings von jedem Menschen anders wahrgenommen wurde, bleiben Reibereien am Set keine Seltenheit.