I, Olga Hepnarová (2016)

Prag, 1973: nach einem Leben als radikale Einzelgängerin fährt die 22jährige Olga Hepnarova mit ihrem LKW Amok und tötet dabei mehrere Passanten. Im folgenden Prozess wird sie zum Tode verurteilt. Die Möglichkeit, in die Berufung zu gehen lehnt sie ab und bezeichnet in einem Bekennerschreiben ihre Tat vielmehr als eine Rache an der Gesellschaft, die sie als homosexuelle Frau stets an den Rand gedrängt und verfolgt hatte. Trotz ihrer psychischen Krankheit, an der sie leidet, wird sie (als letzte Person vor der Abschaffung der Todesstrafe in der Tschechoslowakei) hingerichtet. In schlichtem Schwarz-Weiß zeichnet der Film Stationen ihres Lebens nach, eines Lebens am Rande der Gesellschaft und jenseits jeglicher Unterstützung oder gar Akzeptanz.