DVD/Blu-Ray
Triangle |
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Film
Am ehesten lässt sich „Triangle“ mit „Ghost Ship“ meets „Butterfly Effect“ beschreiben. Eine Gruppe von viel zu schönen jungen Menschen verunglückt bei einem schlecht animierten CGI-Unwetter auf hoher See. Wie der Zufall so will, treiben sie am nächsten Tag auf ein Kreuzfahrtschiff zu, und erklimmen dieses. An Deck angekommen, machen sie sich auf die Suche nach Reisenden oder Besatzungsmitgliedern, treffen an Bord jedoch zunächst auf niemanden. Nun beginnt ein recht überschaubarer Strudel aus Wiederholungen. Die Gruppe findet sich selber wieder, sozusagen Doppelgänger, sich ermordend oder bereits tot. Die Hauptdarstellerin, Jess, kann sich retten. Als bis auf sie alle unter mysteriösen Umständen ums Leben gekommen sind, beginnt die Geschichte erneut. Jess sieht vom Deck aus ins Meer, und sieht die quietschlebendige Gruppe - auch sich selbst – wieder an Bord kommen. Eine Stimme rät ihr, alle umzubringen, sonst würde auch sie sterben. Kurz mit sich ringend wird Jess zur Killermaschine, doch ein Abbruch der Geschehnisse wird damit nicht erreicht. Dutzende Male muss sie ums Überleben kämpfen, eben auch „junge Jess“ gegen „alte Jess“. Der Zeitstrudel wird zwar nicht erläutert, doch ergibt am Schluss jeder noch so kleine Handlungsstrang Sinn und zuerst noch Mysteriöses wird Schritt für Schritt in idiotensicherer „Butterfly Effect“-Manier aufgelöst.
Mit Ausnahme von Melissa George sind alle Darsteller als zweckmäßig einzustufen, und sind mit kaum vorhandener Charakterbildung auch nur selten gefordert. Damit geht viel Spannung verloren, ist es doch durch die fehlende Identifikation recht egal, wer wie überlebt. Die Geschichte selbst ist mit seinem Fantasy-Slasher-Mix sehr unterhaltsam und auch die Hauptdarstellerin weiß voll zu überzeugen, doch ein großes Problem wurde oben bereits kurz angesprochen: Erinnern Sie sich an diverse, furchtbar peinliche TV-Katastrophen-Zweiteiler, mit denen verglichen Roland Emmerich wie ein Regiegott wirkt – nur kurz an alle Emmerich-Fans: Nein, er ist kein Regiegott! – und haben Sie noch die, ich nenne es „mutigen“ Spezialeffekte Uwe Bolls im Kopf? Das ist nämlich der größte Schwachpunkt in „Triangle“. Die CGI-Effekte sind dermaßen schlecht, dass man kaum von einem Kinofilm sprechen kann. Dieses technische Manko ist ärgerlich, da die außergewöhnlichen Kameraperspektiven, die während der Hetzjagden an Bord Verwendung finden, teilweise genial sind.
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Bild
HD 1080p, 2,35:1, Video-codec AVC
Der Bildtransfer ist mit wenigen Ausnahmen eine Augenweide. Mit ausgezeichneter Schärfe und einem etwas angehobenen Kontrast wirken die hell strahlenden Außenszenen zum Angreifen plastisch. Bei solch einer 2D-Präsentation wird 3D-Kino absolut überflüssig. Die perfekte Kompression und die kräftige Farbwiedergabe tun ihr Übriges, um den Seher mit einem freudigen Grinsen zurückzulassen. Nur wenn die Kamera ins dunkle Innere des Schiffes abtaucht, wird es etwas durchschnittlicher. Der Schwarzwert geht in diesen Szenen flöten und ein leichtes Rauschen setzt ein, doch erfreulicherweise bleibt die Detailzeichnung immer noch erstklassig.
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Ton
Deutsch (DTS HD 5.1 Master Audio)
Englisch (DTS HD 5.1 Master Audio) Untertitel: Deutch Atmosphärisch, druckvoll, räumlich und überaus dynamisch. Hier gibt es nichts auszusetzen. Doch eine Sache, die jetzt nur indirekt der Tonspur anzulasten ist, soll nicht unerwähnt bleiben: Die schlechte Synchronisation. Hier wurde sehr lieblos gearbeitet, doch da wir es mit einer britisch-australischen Produktion zu tun haben, sollte man „Triangle“ sowieso im englischen Original genießen.
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Extras
Interview & Eindrücke vom Dreh, 6min, SD PAL
Making Of, 42min, SD PAL 5 Trailer, 10min, SD PAL / 1080p Wendecover Hier bekommt man das Standard-Paket an Extras zu sehen. Das „Interview & Eindrücke vom Dreh“-Special ist unsinnigerweise nur eine kurze Zusammenfassung des informativen Making-Ofs und bis auf einen einziger Trailer sind alle Extras in SD-Auflösung. Alles in allem ist dieser Bereich der Disc eine Enttäuschung.
Für den Hauptfilm sowie den Extras stehen optionale deutsche Untertitel zur Verfügung.
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Fazit
Regisseur Christopher Smith hat mit „Severance“ 2006 ein Backwood-Meisterwerk geschaffen, nun beschreitet er mit „Triangle“ sehr viel konventionellere Wege. Verspricht die Geschichte zuerst noch eine spannende und originelle Entwicklung, verflüchtigt sich dieser Gedanke mit zunehmender Spieldauer. Zu bemüht wirkt der Versuch, dem Zuseher alle Handlungsabläufe schlüssig und ohne offene Fragen zu servieren. Unterhaltsam ist der Film aber allemal und dank der großartigen Blu-Ray – was Bild und Ton betrifft – ist einem schaurigen Fernsehabend mit „Triangle“ nichts entgegen zu setzen.
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