DVD/Blu-Ray

Mary Fiore (Jennifer Lopez so schlecht wie selten zuvor) ist eine Hochzeitsplänerin in San Francisco. Das Motto „if you can‘t do, teach“ adaptiert sie für sich als „if you can‘t wed, plan.“. Doch da eines Tages bleibt ihr neuer Gucci-Schuh im Kanaldeckel stecken. Sie kommt nicht vom Fleck während zugleich ein großer Mistcontainer auf sie zurollt. Welch Glück, dass da Steve Edison (Matthew McConaughey - siehe Kommentar Jennifer Lopez) ihr zur Hilfe eilt und ihr ihren Schuh und ihr Leben rettet. Zwischen ihr und ihm, einem scheinbaren Traummann, entwickelt sich eine schöne Romanze. Bis zu dem Punkt als Mary erfährt, dass Steve demnächst heiraten wird - und, welch Überraschung, sie die Hochzeit planen soll.

Romantic Comedies gehören zu den Genres, welche so gut wie ausnahmslos nach erprobten Rezepturen verlaufen. Die dramaturgischen Konventionen eines solchen Films werden ja auch hier eingehalten. Einziges großes Problem: Diese Romantic Comedy ist kaum eine Comedy. Die Figuren und ihre Handlungen sind dermaßen unplausibel und wenig überzeugend, dass man bei den wenigen Witzen kaum lachen kann, sondern eher ein Gefühl wie Fremdscham empfindet. Eine unoriginelle und sehr stark vorhersehbare Story sorgen dafür, dass man keinerlei Grund für eine Empfehlung nennen könnte. Selbst für einen locker-leichten Rom-Com-Abend ist „The Wedding Planner“ nicht geeignet.

Es scheint, als hätte man in der Produktion „Blu-Ray“ mit „DVD“ verwechselt. Das Bild ist untere Mittelklasse und würde selbst bei einer DVD schlecht auffallen. Die ersten zehn Minuten des Films sind in einer noch schwächeren Qualität als das Folgematerial - das nur unbemerkbar besser ist. Farbarm, blas, selten hat San Francisco so unoriginell ausgesehen.

Der 5.1 Sound der deutschen und englischen Tonspur ist kaum bemerkbar - zu unspektakulär und detailarm ist dafür die Endabmischung passiert. Die Stimmen sowie die Musik stehen in einem guten Qualitäts- und Lautstärkeverhältnis zueinander - und erfüllt somit den Mindestanspruch an jede DVD, aber keineswegs die vielen Möglichkeiten einer Blu-Ray.

Die bescheidene Bonus-Ecke kann mit „Making-Of-Videos“ aufwarten, die nicht viel mehr sind als 2-3minütige Werbeclips. Weitere kurze Videos stellen Momente vom Set ohne jeglichen Kontext dar. Die deleted scenes sind so entbehrlich wie der gesamte Film selbst. Die wahren JLo-Fans können sich an ein paar Musikvideos der Dame in mäßiger Qualität erfreuen.

Ob es ein Publikum gibt, dass sich diese seichte und unterdurchschnittliche Rom-Com zu Ende ansieht, lässt sich schon mal in Frage stellen. Doch dass es auch Blu-Ray-Käufer gibt, die nach dem Film auch noch Lust auf die Extras haben, ist schwer zu glauben. So unnötig wie der Film ist auch dessen DVD - und nun auch die Blu-Ray.