DVD/Blu-Ray

Eine Insel mitten im Ozean, keine Zivilisation in der näheren Umgebung und Forscher, die geheime Missionen durchführen (es wird versucht, die ultimative biochemische Waffe herzustellen). Als der Kontakt zum Festland abbricht wird eine Gruppe Soldaten und Wissenschaftler auf die Insel geschickt, um nachzusehen, ob alles in Ordnung ist...
Der Plot ist aus einigen (Zombie-)Filmen jedem bekannt, was aber nicht heißt, dass er nicht auf eine originelle Art und Weise inszeniert werden kann. Bei „Dark Island“ war das leider ein Schuss in die falsche Richtung. Man versucht, politische Intrigen mit hochintelligenten Wissenschaftlern und eine biochemische Waffe, die sich gegen die „guten Körperzellen“ zu behaupten glaubt, in ein spannendes Abenteuer zu verpacken. Das macht es einem schwierig, der ohnehin nicht wirklich logischen Handlung zu folgen. Hinzu kommen die vielen Rückblenden, die nicht mal am Ende des Films Sinn machen, da sie zur Handlung nichts beitragen. Wenn dann auch noch miserable (!) Schauspieler 86 Minuten lang vor den Augen des Zuschauers es nicht einmal schaffen, irgendeine Spannung aufzubauen, da der Film von einer emotionslosen Truppe gespielt wurde und man ihnen ansieht, dass sie lediglich ihre Textzeilen auswendig gelernt haben, ist das Projekt „Dark Island“ definitiv gescheitert und es wäre wohl besser gewesen, die Insel samt Schauspielern und Filmmaterial nach Drehschluss zu versenken.

Anfangs dachte ich, die Linse meines Beamers sei beschlagen, versuchte mein Glück dann auch noch am Fernseher und sah wieder dasselbe: ein Bild, das verschwommen, beschlagen wirkt und weiche Kanten hat (als einziges Beispiel hierzu fällt mir die Bildqualität einer US-amerikanischen Fernsehserie der 1990er Jahre - Reich und Schön - ein). Da ist ordentlich was schief gegangen! Auch die Animationen der „biochemischen Waffe“ wirken wie von vor 20 Jahren, ein Blick auf das Case verrät einem aber, dass der Film 2009 entstand.

Zumindest bei der Audiospur hat man sich ein bisschen mehr Mühe gegeben, leider immer noch zu wenig, um mit anderen Filmen mithalten zu können. Die Kampfszenen wirken gegenüber den billig synchronisierten Dialogen irgendwie surreal, da jeder Kick oder Hieb wie bei Comics mit einem peinlich klingenden „ZOCK“ oder „PÄNG“ unterlegt wird, was der ganzen Sache aber wieder etwas an Charme verleiht. Der Rest klingt platt wie eine Palatschinke.

Der Trailer. Sonst nichts.

DARK ISLAND ist einer der Filme, auf den die Welt nicht gewartet hat und der ihr auch erspart hätte bleiben können. Er eignet sich nicht einmal für Fans des Zombie-Genres, da der Film selbst dieses Genre meiner Meinung nach beleidigt.