DVD/Blu-Ray
Bitch Slap - Limited Doppel-D Edition |
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Film
Bereits als ich mir den Trailer ansah war eins klar: bei diesem Film wird TRASH groß geschrieben. Die ersten 10 Minuten des Films beispielsweise bestehen aus 5 Minuten von Nahaufnahmen der Dekolletés der drei attraktiven Protagonistinnen und weiteren 5 Minuten lustig-sinnlosen Dialogen und Aktionen. Nach und nach verliert der Streifen jedoch an Spannung und Trash. Dass man über lange Zeit ertragen muss, wie zwei der drei Frauen über sich herfallen und den Wohnwagen während ihrer Spielchen verwüsten ist zwar lustig, reicht aber nach einer halben Minute. Die häufig eingespielten Rückblenden im Film wurden alle billigst in einer Greenbox produziert - 2 Schauspieler bewegen sich und reden miteinander, während sie vor einem Casino in Las Vegas stehen. Die Leute im Hintergrund jedoch sind pixelig und erstarrt. Alle Rückblenden sind so gemacht. Das hat für mich mit Trash jedoch nichts mehr zu tun, eher mit Einfallslosigkeit.
Durch diese ganzen Rückblenden, die dem Film einen roten Faden verleihen sollen, wird minütlich die bereits nach kurzer Zeit verbrauchte Story mühsam gestreckt. Davon abgesehen baut der Film gegen Ende die Spannung zum Glück wieder auf und treibt sie höher als erwartet. Die Handlung dreht sich um 180 Grad, der Abspann beginnt, der Mund bleibt offen vor Begeisterung. Zu betonen ist auch, dass alle Stunts von Zoe Bell choreographiert wurden, die schon als Stuntdouble von Uma Thurman in Kill Bill ihr Können unter Beweis stellte. Sie übernimmt auch in diesem Film eine kleine Rolle als Boxerin, verliert jedoch gegen eine kleine freche Japanerin, die mit einem Kettensägen-JoJo ihre Gegner attackiert. Die Schauspieler lieferten eine trashig-solide Leistung. Vor allem in diesem Genre ist es für mich immer sehr schwierig zu beurteilen, ob die Schauspieler sehr gut oder extrem mies sind. Denn schließlich geht es hier ja um TRASH.
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Bild
HD 1080p, 2:35:1
Die Farben in der Wüste sind sehr intensiv: ein goldener Sand und ein Blu-Ray-Disc-blauer Himmel. Verleihen den Szenen in der Wüste einen (vermutlich absichtlich erzeugten) siebziger Jahre-Touch.
In Bezug auf die oben erwähnten Rückblenden kann ich mich nur wiederholen: die Schauspieler sind zwar in HD, das Bild vor dem sie spielen hat jedoch miserabelste VHS-Qualität. Wäre zumindest die Qualität in Ordnung, könnte man auch über das Standbild hinwegsehen...
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Ton
Deutsch (DTS HD 5.1)
Englisch (DTS HD 5.1) Untertitel: Deutsch, Niederländisch Beim Ton ist es dasselbe wie beim Bild. Die Szenen in der Wüste funktionieren was den Soundtrack und die Sprache betrifft wunderbar, bei den Rückblenden werden nervende Hintergrundgeräusche eingespielt. Bei einer Bahnhofsszene etwa hört man während des gesamten Dialogs ständig einen nach dem anderen Zug einfahren.
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Extras
Kinki Guide of…
Bitch Slap 101 Kinki Zoe Bell Mother Superior/Sister Bartrill Watch Bitch Slap Teaser Red Band Trailer Deleted Scenes Dokumentation „Behind Bitch Slap: Building a Better B Movie“ Die Extras haben es wirklich in sich! Wenn die fiese Japanerin Kinki dem Zuschauer erklärt, was man beachten muss, um sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz erfolgreich durchzuführen oder der Bösewicht Gage einem drei Minuten lang erklärt, wie toll Titten und Waffen doch sind, weiß man, das in die Special Features viel Zeit und Aufwand investiert wurde. Nachdem auch die Nonnen ein kurzes Interview gegeben haben war die Dokumentation an der Reihe. Etwas erstaunt war ich von deren Länge: beachtenswerte 96 Minuten dauerte dieser Blick hinter die Kulissen, der wirklich sehr interessant war. Man konnte Ausschnitte der Castings der Schauspieler sehen, die Leseprobe, das Erarbeiten der Szenen und auch das Choreographieren des „besten Frauenkampfs aller Zeiten“.
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Fazit
Für wahre Fans von trashigen Filmen ist „Bitch Slap“ auf jeden Fall zu empfehlen. Erwartet man sich jedoch einen Actionfilm á la „Mission: Impossible“ nur mit weiblicher Besetzung, so liegt man absolut falsch.
Da man nicht nur einiges zu sehen und hören bekommt, sondern auch die Lachmuskeln während des ganzen Films stets strapaziert werden und die Geschichte nicht so kompliziert ist, wie sie es gern wäre, ist der Film in die Kategorie „leichte Kost“ einzustufen. Ob man sich den Film im Beisein seiner Freundin ansehen sollte ist dann wieder eine andere Sache...
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