Frankreich im Foyer zur Französischen Revolution: Anarcho-Autor Marquis de Sade sitzt in der Bastille ein. Einziger Gesprächspartner dort ist sein Schwanz, ja, richtig gelesen, sein bestes Stück Colin. Ein Zwiegespräch entspinnt sich. Ein Dialog zwischen ich und er. Währenddessen braut sich hinter den Mauern der Strafanstalt für ganz pikante Gäste eine Verschwörung zusammen, dessen Zentrum dieses illustre Pärchen bilden soll. Bizarr, oder? Ja, oder ROLAND TOPOR eben, denn der Frenchmen bösester Schriftführer seit, nun, vielleicht sogar seit de Sade, setzt hier im frechen Fabelstil - alle Protagonisten sind vermenschlichte Tiere - der derben Wirklichkeit aus Macht und Eros ein wunderbares Kleinod gelebt Surrealen entgegen. Ein Kleinod mit Biss und einem Autsch-Faktor, der nachzuhallen versteht. (MacGuffin) |