Fünf topmotivierte Anwälte, die schöne Stadt Hamburg und ein Bunch skurriler Fälle, wie sie so nur das Leben schreibt oder eben TV-Autoren zu Papier bringen. Ergebnis: Der private Idiotensender RTL, der die Serie ja telegen beschwor, schasste die G’schicht schon nach Ausstrahlung der ersten Episode. Grund: Die Quote lag im Keller. Seltsam, da sich das Niveau von RTL meist weit unter dem Meeresspiegel einpendelt. Egal! Jetzt hat sich der öffentlich-rechtliche Gähn-Kanal ARD des verstoßenen Kindes angenommen und sendet das Juristeneinerlei immer montags zur Prime Time. Sicher, die Serie erfindet das Gerichtsdrama-Genre nicht neu, ist aber allemal besser als der übliche Mist, der zu Hauf die Privaten bevölkert und hat auch Besseres verdient, als von einem verstaubten Alt-Herren-Kanal sein Gnadenbrot zu bekommen. Also sollte man als mündiger Fernseh-Konsument ein Zeichen setzen – Ich weiß, das ist nicht einfach ohne den OFF-Knopf zu drücken! – und sich die achtteilige Mär vom selbstlosen Anwaltschor in der Hamburger Kanzlei „Blum-Franzen-Britten“ auf sattsamen Silberscheiben besorgen. So kurz vor Weihnachten glaubt man ja so manches, vor allem wenn’s schön silbern glitzert. (MacGuffin) |