Königin der Wüste

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Forumseintrag zu „Königin der Wüste“ von tassogina

tassogina (02.03.2019 14:08) Bewertung
Auf der Suche nach Freiheit und Würde
Der Spielfilm aus dem Jahr 2015 von Werner Herzog (Drehbuch und Regie) erzählt die Geschichte einer Frau namens Gertrude Bell (Kidman) , die Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts nach abgeschlossenem Geschichtestudium in Oxford nach Teheran reiste, um dort Farsi zu lernen und die Werke persischer Schriftsteller ins Englische zu übersetzen.
Sie lernt dort einen britischen Diplomaten (Franco) kennen und lieben. Nachdem sich jedoch ihr Vater gegen eine Heirat stellt und sie nach England zurückbeordert, muss sie sich dort mit dem Tod ihres Geliebten abfinden.
Doch der arabische Raum lässt sie nicht los und sie reist drei Jahre später, 1906, nach Amman um die Beduinen zu studieren. Trotz aller Warnungen, dass das für sie als Frau viel zu gefährlich sei, reist sie nicht nur nach Pera, wo sie den Archäologen Laurence (Patterson) kennenlernt.
Es gelingt ihr auch zu den Drusen nach Südsyrien zu gelangen, dem einzigen Volk, das die Türken besiegt hat. Durch die Gastfreundschaft des drusischen Scheichs und dessen Anerkennung, gewinnt sie auch den Respekt der anderen arabischen Stämme.
Als 1914 die Briten und Franzosen in Kairo ihre Einflussgebiete im Nahen Osten aufteilen, ist Gertrude Bell nicht dur Beraterin sonden auch maßgeblich an den Grenzziehungen des Königreichs von Arabien und des Irak beteiligt.
Als sie gefragt wurde, was sie so an den Beduinen gerezt hat, antwortete sie: " Ihre Freiheit, ihre Würde, die Poesie ihres Lebns."
Und das war es auch, was ihre innige Verbundenheit mit diesen Menschen ausgemacht hat: Damals kämpften auch die Frauen in Europa darum, den Männen vor dem Gesetz gleichgestellt zu werden - Freiheit und Würde waren nicht selbstverständlich!
 
 

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