Crimson Peak

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Forumseintrag zu „Crimson Peak“ von 8martin

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8martin (19.12.2022 10:03) Bewertung
Inzest, Geldgier und die Zombies
Regisseur Guillermo del Toro (The Shape of Water) ist in seinem Film inhaltlich bis an die Grenze des Zumutbaren gegangen.
Es beginnt mit einem Emanzipationsdrama einer jungen Schriftstellerin Edith (Mia Wasikowska) im Stil einer Jane Austen. Führt weiter zu einer Romanze mit Sir Thomas (Tom Hiddleston) und einem Industriellendrama mit Familienanschluss, wobei jetzt der Titel zu seinem Recht kommt: rote, eisenhaltige Tonerde gilt als ein Stoff mit Zukunft.
Hinter dem sind Sir Thomas und seine Schwester Lucille (Jessica Chastain) her.
Das Ganze endet in einer Zombie Story, in der Tom, Lucille und Edith auf einander einstechen.
Da sind gekonnt Horroreffekte eingebaut neben einer echten einseitigen Lovestory und eine Geschwisterliebe. Das wird im Verlauf des Films scheibchenweise enthüllt, z. B. durch Schreie oder ein Blutgerippe (Ediths Mutter?!). Ediths Vater ist das erste echte Opfer. Der Plot wird daraufhin zu einer Detective Story, in der Dr. McMichael (Charlie Hunnam) eine helfende Rolle spielt, weil er sich in Edith verliebt hatte. Die Beziehung zwischen Tom und Lucille ist anfangs ambivalent, wird später eindeutig: Bigamie. Ein wunderschönes alte Geisterschloss Allerdale Hall bildet das Ambiente und führt zum Einsatz von Gift. Die Assoziation von roter Erde und Blut tut ein Übriges. Das amouröse Geschwisterpärchen entpuppt sich als Erbschleicher, Edith findet Briefe, soll Dokumente unterschreiben.
Das Ende gleicht dem Anfang. Man weiß, dass es wohl Geister geben soll und fühlte sich dennoch äußerst spannend unterhalten.
 
 

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